Mettmann Engpass im Hassel nervt viele Autofahrer

Mettmann · Der Bürgerverein Metzkausen setzt sich für eine verbesserte Verkehrssituation ein. Eine Ampel würde die Situation entschärfen.

 Chance verpasst: Bei der Neubebauung im Hassel nach dem Abriss des Dorfkruges hätte man die Situation entschärfen können.

Chance verpasst: Bei der Neubebauung im Hassel nach dem Abriss des Dorfkruges hätte man die Situation entschärfen können.

Foto: Dietrich Janicki

Die Nerven liegen blank - und zwar bei vielen Autofahrern, die täglich durch das Nadelöhr im Hassel fahren müssen. Zwei Autos können die Engstelle in Metzkausen nicht gleichzeitig passieren - wer aus Richtung Mettmann kommt und in Richtung Kantstraße will, muss warten. Busse, die täglich durchs Hassel fahren, vergrößern das Problem. Immer wieder kommt es zu langen Staus, Beinahe-Unfällen, risikoreichen Rückwärtsfahrten, Hupkonzerten, lautstarken Streitereien, in einigen Fällen sollen Autofahrer schon handgreiflich geworden sein, das "Vogelzeigen" gehört zur Tagesordnung.

Doch das ist nicht alles: Die Kreuzung Peckhauser Straße/Südring/L 239 n ist gerade in den frühen Morgen und Abendstunden permanent überlastet. Die Grünphase der Ampelschaltung ist zu kurz. Die Folge: Es bilden sich lange Staus - in Richtung Road Stop und in Richtung Schwarzbachtal. Und diese Staus verleiten die Autofahrer, einen anderen Weg zu nutzen. "Die Zahl der Autofahrer nimmt zu, die auf der L 239 n in Richtung Mettmann fahren, dann genervt in Richtung Kantstraße abbiegen und durchs Hassel fahren", sagt Klaus Sänger, Vorsitzender des Bürgervereins Metzkausen, bei dem zahlreiche Beschwerden von Metzkausenern auflaufen.

Vor einigen Wochen (es hatten sich rund um Ratingen kleinere Unfälle ereignet) ging in den Abendstunden in Metzkausen gar nichts mehr. Das Navi hatte die Autofahrer, die aus Richtung Ratingen kamen, von der L 239 n in die Kantstraße gelockt. Im Hassel stand der Verkehr und weiter auf der Peckhauser Straße auch.

Sänger präsentierte nun im Bürgerausschuss einen Antrag, in dem der Bürgerverein fordert, dass die Stadt sich alternative Streckenführungen überlegt, um den täglichen Stau im Engpass zu beenden. Durch das geplante Neubaugebiet an der Metzkausener Straße werde sich die Situation weiter verschärfen, sagt Sänger.

Der Verein hat vorgeschlagen, eine zweite Anbindung der Metzkausener Straße an die Ratinger Straße zu bauen. Die beiden Häuser, die leer stehen, könnte die Stadt erwerben und diese Straße bauen. "Das funktioniert nicht, da es bereits eine Baugenehmigung für ein Mehrfamilienhaus an dieser Stelle gibt und auf die Stadt hohe Entschädigungszahlungen zu kommen, wenn wir das Baurecht durch einen neuen Bebauungsplan verhindern, beziehungsweise eine neue Planung aufstellen würden", sagte Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec.

Auch eine Anbindung des Neubaugebietes an die Landstraße 239 sei keine Alternative, sagt Geschorec. Zu großer Höhenunterschied und eine Zufahrt vom Neubaugebiet auf die L 239 n werde vom Landesbetrieb Straßenbau wegen der Störung des Verkehrs auf der Umgehungsstraße kritisch gesehen. Zudem müsste der Lärmschutzwall unterbrochen werden und dies würde zu einem deutlich höheren Lärmaufkommen im Baugebiet führen.

Eine Erschließung des Neubaugebietes über die Straße "Am Hoshof" sei aus mehreren Gründen nicht realisierbar, sagte die Verwaltung: Die Fahrbahn müsse auf einer Länge von 200 Meterm verbreitert werden, sie müsste durch ein Landschaftsschutzgebiet führen und sie würde an der Kindertagesstätte vorbei gehen.

Sänger schlug vor, zumindest eine Ampel im Hassel zu installieren. Diese soll im nächsten Planungsausschuss diskutiert werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort