Mettmann Ein Tag auf dem Recyclinghof

Mettmann · In diesem Jahr wurde die Annahmestelle für Grünabfälle umgebaut. Das klappt jetzt besser als vorher.

 Andreas Neumann begrüßt die Neustrukturierung des Recyclinghofes. Kontrolle ist dennoch wichtig: Hier hat Neumann ein Metallstück im Grünschnitt entdeckt.

Andreas Neumann begrüßt die Neustrukturierung des Recyclinghofes. Kontrolle ist dennoch wichtig: Hier hat Neumann ein Metallstück im Grünschnitt entdeckt.

Foto: Dietrich Janicki

Was passiert eigentlich auf dem Recyclinghof? Ein großes Geheimnis ist es nicht, auch wenn natürlich nicht alle Betriebsinterna verraten werden dürfen. Ein Recyclinghof sammelt fast alle Arten von Abfällen, also Wertstoffen, die die Bürger ihm bringen, sortiert sie und leitet sie weiter an die Recyclinganlagen. Fast jede Stadt hat einen, und oft ist er die meistgenutzte öffentliche Einrichtung. Der Mettmanner Recyclinghof liegt am Ende der Hammerstraße und ist an den städtischen Bauhof angeschlossen.

Einige Abfallarten kann man kostenlos abgeben, andere wie Bauschutt sind gebührenpflichtig. "Die Leute verstehen langsam das System und werden freundlicher" erzählen Andreas Neumann, Vorarbeiter, und Andreas Unterweg, Einsatzleiter Straßenreinigung und Müllabfuhr. Früher konnte es schon mal vorkommen, dass ein Kunde nicht einsehen wollte, eine Gebühr zahlen zu müssen, und den Mitarbeitern sogar Prügel androhte. Erst vor wenigen Wochen musste die Polizei zu so einem Streit anrücken. "Aber insgesamt hat sich das in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Großes Lob an die Bürger", so Andreas Neumann weiter.

Die Mitarbeiter, das sind drei Festangestellte inklusive Vorarbeiter sowie ein Fahrer. Zu laut will Neumann das eigentlich nicht sagen, aber mehr Stellen wären besser. Doch dass die Stadt kein Geld hat, ist ja bekannt. So beginnt also der Arbeitstag in kleiner Runde im Bürocontainer. "Wir sind morgens zeitig hier, immer so eine Dreiviertel- bis eine Stunde vor Öffnung" erklärt Andreas Neumann. Da wird dann der Ablauf des Arbeitstages besprochen und Aufgaben zugeteilt. "Auch, dass man gemütlich mit den Jungs Kaffee trinkt, ist wichtig". Im Allgemeinen schließt der Hof um 14.30 Uhr, doch die Arbeit ist damit noch nicht getan. Die Materialien müssen noch überprüft und sortiert werden, bevor sie in Containern abtransportiert werden. Dienstags ist Ruhetag für die Öffentlichkeit. Zeit, Wartungen und Reparaturen durchzuführen oder liegengebliebene Büroarbeit nachzuholen.

In diesem Jahr wurde die Annahmestelle für Grünabfälle umgebaut. Früher standen am Eingang mehrere Container mit je zehn Kubikmetern Fassungsvermögen. Wenn die voll waren, musste auch öfter schon der Hof geschlossen werden. Heute begrenzen Betonquader eine offene Fläche zur "ebenerdigen Abladung". Dadurch entfallen einige Arbeitsschritte und man spart Zeit und Geld. Grünabfälle sind kostenlos, ebenso wie Elektroschrott (wird immer mehr), Altpapier und gelbe Säcke. Schadstoffen und Energiesparlampen können nur samstags am Schadstoffmobil abgegeben werden. Wenn die Kunden ein Einsehen haben. "Für diesen Job muss man schon etwas Leidenschaft und Freude mitbringen", resümiert Andreas Neumann.

(tpp)
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