Mettmann Ein ganzes Leben für den Sport

Mettmann · Bei der kürzlich stattgefundenen Jahresversammlung von Mettmann-Sport erhielt Artur Schmidt von den Mitgliedern Standing Ovations. Dort wurde er für 75-jährige Vereinsmitgliedschaft geehrt und zum Ehrenmitglied ernannt. Dem Sport ist Artur Schmidt seit seinem 14. Lebensjahr verbunden.

 Seit 75 Jahren ist der Mettmanner Artur Schmidt Mitglied im Sportverein. Der ehemalige Handballer war später "Oberturnwart".

Seit 75 Jahren ist der Mettmanner Artur Schmidt Mitglied im Sportverein. Der ehemalige Handballer war später "Oberturnwart".

Foto: Dietrich Janicki

Er trat 1940 als 14-Jähriger in die Turnabteilung des Mettmanner TV (MTV) ein. "Damals leitete Paul Flieter die Abteilung. Der war im Mettmanner Sport recht bekannt", erinnert sich Artur Schmidt. Nachdem Schmidt im Sommer 1945 aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte, spielte er viele Jahre Handball beim MTV. "Wir hatten eine gute Mannschaft, die sich in der Bezirksklasse achtbar schlug. Es war Feldhandball angesagt, und wir haben unsere Spiele auf dem Sportplatz am Stadtwald ausgetragen. Als ich 1966 mit dem Handball aufhörte, fing erst langsam der Hallenhandball an."

Fast nebenbei erwähnt Artur Schmidt, dass er ein ganz guter Handballer gewesen sein musste, denn er gehörte diversen Auswahlmannschaften an. Nach seiner aktiven Zeit als Handballer wechselte er in die Alt-Herren-Abteilung (heute Aktive Herren) über. Schon während seiner Zeit als Handballer begann seine Funktionärslaufbahn beim MTV. Acht Jahre war er Oberturnwart. "Heute nennt man diese Position Technischer Leiter. Ich war für den Trainings- und Spielbetrieb im Verein mit verantwortlich. Für mich war immer wichtig, dass die Hallenstunden ausgelastet waren.

Da tauchte ich plötzlich beim Training auf und prüfte die Beteiligung", sagt der 89-Jährige. Später war er einige Jahre zweiter Vorsitzender und zweiter Kassenwart beim MTV. Nicht nur beim Mettmanner Turnverein, sondern auch im Stadtsportverband engagierte sich Artur Schmidt. Von 1971 bis 1983 war er dort zweiter Vorsitzender. "Im Gegensatz zu heute, hatte der Stadtsportverband als Dachorganisation der Mettmanner Sportvereine Gewicht.

Dies lag auch an unserem Vorsitzenden Werner Kamke, der sich für den Stadtsportverband engagiert einsetzte. Zudem hatten wir bei der Stadtverwaltung mit Werner Dalbeck und Waldemar Bremicker kompetente Sportsamtsleiter, mit denen wir etwas bewegen konnten." Nicht nur für den Sport war der Träger des Bundesverdienstkreuzes ehrenamtlich tätig. Der Sozialdemokrat war von 1974 bis 1984 Kreistagsabgeordneter, von 1984 bis 1999 zudem Mitglied des Stadtrates, davon zehn Jahre Fraktionsvorsitzender.

"Als Fraktionsvorsitzender hatte ich schon eine dominierende Rolle inne - gab die Richtung vor", sagt er selbstbewusst. Er vertritt die Auffassung, dass damals im Rat zwischen den Fraktionen zwar kontrovers aber vor allem konstruktiv gearbeitet wurde. "Heute habe ich als Außenstehender, der aber immer noch ganz gute Kontakte hat, den Eindruck, dass in den Ausschüssen und im Rat der Stadt Mettmann viel gequatscht und wenig gesagt wird. Das ist nicht unbedingt zielführend", sagt er vielsagend lächelnd. Der in Wuppertal geborene, aber in Mettmann aufgewachsene gelernte Industriekaufmann und Betriebswirt ist Kaldenberger aus Überzeugung. Zusammen mit seinem Nachbarn an der Nordstraße und früheren Parteifreund Hans-Günther Kampen (Vorsitzender), leitete er als Geschäftsführer lange Jahre die Siedlergemeinschaft Kaldenberg-Alt.

Heute freut sich Artur Schmidt besonders auf den Freitagabend. Da trifft sich Artur Schmidt mit seinen Aktiven Herren von ME-Sport zur gemeinsamen Übungsstunde. Danach geht es "zur dritten Halbzeit" ins Frankenheim. Bei den "Aktiven Herren" ist er in der Nachfolge von Willi Schürmann seit einigen Jahren der Wanderführer. "Am Karfreitag führen wir unsere traditionelle Wanderung durch. Da habe ich eine schöne Route ausgearbeitet."

(klm)
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