Mettmann Die Regiobahn steht unter Dampf

Mettmann · Nicht nur auf dem Gelände der Regiobahn wurde gefeiert. Mit einer nostalgischen Lok ging es bis nach Düsseldorf.

 Mit der Dampflok P8 konnten die Besucher des Regiobahn-Sommerfests nach Düsseldorf und zurück fahren.

Mit der Dampflok P8 konnten die Besucher des Regiobahn-Sommerfests nach Düsseldorf und zurück fahren.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Lautet das Motto "draußen feiern", kann das Organisationsteam noch so akribisch vorbereiten. "Spielt das Wetter nicht mit, ist alles Essig", lachte Hiltraut Pingel. "Aber hier stimmt ja alles!", lobte sie optimale Witterungsbedingungen und Programm. Zum zehnten Mal feierte die Regiobahn auf dem Parkplatz am Stadtwald das Sommerfest. Und die zweitägige Sause war den zufriedenen Gesichtern von Veranstalter, Besuchern und Verkäufern nach zu urteilen - eine rundherum gute Sache.

"Es ist ja auch an alles gedacht", sagte Magda Ketterer zufrieden. Sie interessierte sich für Krakauer vom Schwenkgrill, Enkelin Sophie (4) war vom farbenfrohen Slush-Eis begeistert und noch lieber als einen Werbeballon vom Geldinstitut wollte sie zum großen Trampolin. "Viel zu teuer", lehnte die Omi ab und steuerte mit der Kleinen auf Amadeus, Chicco und Emma zu. "Das sage ich doch, es gibt immer Alternativen", war sie zufrieden, als die Kleine ihre Runden auf dem Ponyzug drehte. Als weitere Bespaßungsmaßnahmen gab es Kletterwand, RP-Fotoquiz, Entenangeln und Blechbüchsenwerfen. Altbewährtes und neue Akzente zeichnete das 10. Sommerfest aus. So fiel diesmal das stets spektakulär ausschauende Zugziehen aus. Der Blick hinter die Kulissen der Werkstätten, bei der einzelne Modelle erklärt wurden, dagegen war wieder möglich.

Wie in den Vorjahren gab es gut zu essen und zu trinken. Das Freibier am Nachmittag lockte Durstige wie Peer (18), Dominik (19) und Pascale (18) an, "Mal gucken, was der Abend noch so bringt", skizzierten die drei ihre vagen Pläne rund um den Partyauftakt. Den machte Department of Rock. Die Songauswahl der Leverkusener Band war gepflegter Pop-Rock aus den 80er und 90er Jahren. "Das sind alles Hits, die ich von früher kenne", begeisterten sich Zuhörerin Hannah Heine. Zusammen mit Freundinnen war sie hergekommen, ums sich "hoffentlich gut zu amüsieren".

Einen Knaller hatte das Orga-Team um Sabine Hovermann für den Sonntag aufbewahrt. Mit einer waschechten P8 ging es im Stundentakt vom Stadtwald nach Düsseldorf. "Wir haben sie vom Eisenbahnmuseum ausgeliehen", erklärte sie. Joachim Korn hat nach Bochum-Dahlhausen, wo die geschichtsträchtige Lok ihr Zuhause hat, gute Kontakte. "Heißdampftechnik und herausragende Geschwindigkeit - das ist eine echte Zeitreise", freute sich Lucas Schümer. Zusammen mit seiner Frau Evelyn und den Kindern hatte er eine Familienkarte für 15 Euro gelöst. "Kein billiger Spaß, aber wann hat man sonst schon die Chance, in einem so alten Zug zu fahren?". So wie er hatten bereits im Vorfeld viele ihre Tickets für die besondere Ausfahrt gesichert. "Die Resonanz ist gut", sagte Sabine Hovermann. Mit viel Dampf und Getöse setzte sich das Gefährt mit dem windschnittig zugespitzten Führerhäuschen in Bewegung. Wer keinen Platz ergattert hatte, flanierte über den Kinderflohmarkt, machte hier und da ein Schnäppchen und genoss die große Wild-West-Show für Kinder.

(RP)
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