Mettmann Die Müllabfuhr in Mettmann wird teurer

Mettmann · Der Bauausschuss spricht sich für eine Erhöhung aus. Die 80-Liter-Tonne kostet künftig 157 Euro im Jahr.

Bevor im Bauausschuss gleich über vier verschiedene Gebühren abgestimmt wurde, hatte der kommissarische Kämmerer André Trant schon mal gerechnet. "Alles worüber sie jetzt abstimmen, kostet eine vierköpfige Familie etwa 17,50 Euro im Jahr. Ich denke, das ist vertretbar", so Trant.

Auf der Tagesordnung standen die Kosten für Straßenreinigung, Müllabfuhr, Entwässerung und die Friedhofsgebühren. Wirklich teurer für die Bürger wird es nur bei den Müllgebühren. Konkret heißt das: Eine 40-Liter Restmüll-Tonne kostet künftig 103,68 statt wie bislang 96,48 Euro. Bei der 80-Liter-Tonne steige der Jahrespreis von 146,28 auf 157,20 Euro. Auf Antrag kann die Stadt Mettmann für Ein-Personenhaushalte vierwöchentliche Leerungshäufigkeit zulassen, die Gebühr verringer sich um 60 Prozent. Eigenkompostierer erhalten einen Gebührenabschlag. Dieser beträgt 14,16 Euro (bisher 11,16 Euro) pro Haushalt. Gründe für die steigenden Gebühren sind vor allem die Personalkosten, sagte Angelika Dünnwald, Leiterin des Baubetriebshofs. Sie brauche täglich 14 Leute, um die Müllfahrzeuge zu besetzen. Dazu kommen noch zwei, die Papierkörbe im Stadtgebiet reinigen. Immer mehr im Einsatz sind weitere zwei Mitarbeiter des Bauhofs, die sich um liegend gebliebenen Müll rund um Papier- und Glascontainer kümmern. "Das hat vor allem in der letzten Zeit stark zugenommen", sagt Angelika Dünnwald. Die Stadt biete für ihre Bürger auch viel an: So sei es nicht selbstverständlich, dass auf dem Bauhof der Grünschnitt kostenlos abgegeben werden kann. Auch beim Sperrmüll fahre die Stadt immer mit zwei Wagen, um weiße Ware, Restmüll und Holz voneinander zu trennen. Das sei eben sehr personal- und damit auch kostenintensiv.

Die Politiker stimmten - wenn auch zähneknirschend - für die Erhöhung. "Ich dachte, mit der Umstellung von Sack auf Tonne wird alles einfacher und eben nicht teurer", sagte Gabriele Hruschka (CDU). Eigentlich habe man nicht damit gerechnet, dass die Bürger schon wieder zur Kasse gebeten werden. Schließlich habe man die Müllgebühren erst im vergangenen Jahr erhöht. Bei den Straßenreinigungs- und Entwässerungsgebühren werden die Bürger nicht zur Kasse gebeten, weil die Stadt sich an ihren Rücklagen bedienen konnte.

(RP)
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