Post Skriptum Die Woche In Unserer Stadt Das Geld ist ungerecht verteilt

Mettmann · Man kann es drehen und wenden, wie man will, aber eigentlich ist die Finanzierung der Kommunen vollkommen merkwürdig. In Mettmann rechnet die Kämmerin mit 14,3 Millionen Euro Gewerbesteuer-Einnahmen im Jahr, und nur ein paar Kilometer weiter in Monheim sind es 290 Millionen Euro. Mehr als das 14-fache, das ist doch schier unglaublich. Monheim hat nun beschlossen, die Gewerbesteuer noch weiter zu senken, damit sich noch mehr Unternehmen ansiedeln. Kluge Entscheidung, wenn man aus dem Vollen schöpfen kann. Die Bürger in Monheim profitieren nund zahlen deutlich weniger Grundsteuer.

Es ist jetzt nicht so, dass Mettmann nicht auch von Monheim profitiert. Würde Monheim nicht so viel Geld einnehmen, müsste Mettmann deutlich mehr Kreisumlage bezahlen. Aber was kann Mettmann dafür, dass es hier viele Berge und verwinkelte Grundstücke gibt, auf denen sich viel weniger Firmen ansiedeln wollen, als auf großen ebenen Flächen direkt am Rhein und direkt neben den Autobahnen? Es kann doch nicht sein, dass Städte von ihrem Standortvorteil, für den sie selbst nichts können, derart profitieren, während andere Mühe und Not haben, den Haushalt auszugleichen.

(RP)
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