Mettmann Chor animiert zum Mitsingen

Mettmann · Beim großen Adventskonzert in St. Thomas Morus freuten sich die Besucher über mitreißende Melodien.

 Der Thom-Chor unter der Leitung von Oleg Pankratz gefiel mit zahlreichen Beiträgen, darunter ein Advent-Gospel.

Der Thom-Chor unter der Leitung von Oleg Pankratz gefiel mit zahlreichen Beiträgen, darunter ein Advent-Gospel.

Foto: Stephan Koehlen

Einen musikalisch besinnlichen Adventsnachmittag gestalteten der Thom-Chor und der Chor der freikirchlichen Gemeinde in St. Thomas Morus.

Oleg Pankratz, Kantor an St. Thomas Morus und Leiter des Thom-Chores, begann mit einem Orgelvorspiel, das zunächst wie ein Weckruf klang, dann aber an Fülle gewann, um in das bekannte Adventslied: Adeste fideles - nun freut euch, ihr Christen zu münden.

Ja, ist denn schon wieder der 3. Advent? - mit dieser mehr rhetorischen Frage begrüßte Pfarrer Herbert Ullmann die zahlreichen Zuhörer und schloss ein Gedicht von Andreas Gryphius an, um mit dessen Worten über Zeit und Augenblick zu sinnieren und die dritte Kerze anzuzünden.

Dann übernahm der Thom-Chor die Regie und unterhielt mit unterschiedlichen Beiträgen das Publikum, begleitet von Oleg Pankratz am E-Piano, Andreas Ehrhard, (Querflöte) und dem 18-jährigen Cornelius Reh (Schlagzeug). Ein Weihnachts-Wiegenlied von John Rutter, einem zeitgenössischen Komponisten aus England, der im Moment in keinem Programm fehlen darf, begann mit einschmeichelnden Klängen, wechselnden Stimmgruppen und endete mit zart gesungenem Ave Maria. Bei einem Advent Gospel kam Leben in die Beine: Sänger, aber auch das Publikum konnte bei den flotten Rhythmen nicht ruhig bleiben - oh, tell me on the mountain, that Jesus Christ is born. Richtig schön. Auch ein Weihnachtslieder-Potpourri gelang sehr gut, Flöte, Schlagzeug und Chor fanden den Bogen von Stille Nacht bis hin zu Jingle Bell.

Mit Unterstützung des Chores wurden die Zuhörer zum Mitsingen eingeladen: Wir sagen euch an, den lieben Advent. Pfarrer Ullmann leitete mit einer Legende von dem 7-armigen Leuchter, dem Symbol des jüdischen Glaubens, einer beeindruckenden Geschichte über die Kraft des Glaubens, zum zweiten Teil des adventlichen Nachmittags über, den der Chor der Freikirchlichen Gemeinde unter Frank Bleckmann gestaltete. Voller Chorklang erfüllte den Kirchenraum: Herr, erhöre mein Gebet, a cappella und dem Dirigat konzentriert folgend, sang der Chor ein großes Amen. Aus dem Chor sangen zwei Tenöre Solopassagen, und ein Bassist übernahm die Klavierbegleitung. Ein beglückender Fundus für jeden Chorleiter.

Holde, wundersame Nacht - zunächst setzte der Männerchor ein, dann kamen die Frauenstimmen hinzu und Solostellen sorgten für einen abwechslungsreichen Vortrag. Bei den Stellen "Gott ist die Liebe" ging's auch mal ein wenig alpenländisch zu. Beeindruckend war schon, wie gut vorbereitet der Chor war und wie aufmerksam er dem Dirigat Bleckmanns folgte. Auch bei dem großen "Amen" begeisterte der Chor die vielen Gäste, aber irgendwie auch sich selbst und im letzten Beitrag: "Lord, reign me" zeigten Chor und Dirigent nochmals starkes Engagement. Großer Applaus für die Chöre, Chorleiter und Solisten, ein gemeinsames Tochter Zion und als Zugabe noch O, du fröhliche.

(RP)
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