Langenfeld Hier rechnen viele nicht mit Radlern

Langenfeld · Beim Bürgermonitor unserer Zeitung forderten Günter Striewe und Georg Heller bessere Hinweise an der Fröbelstraße.

 Achtung: Die von rechts aus der Fröbelstraße kommenden Radlerinnen haben gegenüber diesem Auto auf der Metzmacherstraße die Vorfahrt.

Achtung: Die von rechts aus der Fröbelstraße kommenden Radlerinnen haben gegenüber diesem Auto auf der Metzmacherstraße die Vorfahrt.

Foto: Olaf Staschik

Günter Striewe hat an der Metzmacherstraße einen Gefahrenpunkt erkannt: "Vielen Autofahrern, die von der Hauptstraße her kommen, rechnen an der Einmündung der als Einbahnstraße abzweigenden Fröbelstraße nicht mit Radfahrern, die von rechts kommen und Vorfahrt haben." Dies müsse unbedingt besser kenntlich gemacht werden, meinte der Reusrather, als er sich an den Bürgermonitor der Rheinischen Post wandte. Die kleine Zusatztafel unter dem blauen Schild mit Einbahnstraßen-Pfeil springe aus größerer Entfernung kaum ins Auge - und ist zudem missverständlich. Es signalisiert nämlich eher einen Zweirichtungsradweg geradeaus (siehe kleines Foto). "Da muss doch nicht erst ein schlimmer Unfall passieren!"

 Auf dem Zusatzschild sollten die Pfeile nach links und rechts gehen.

Auf dem Zusatzschild sollten die Pfeile nach links und rechts gehen.

Foto: mei

Es sei sicher keine schlechte Idee, so Striewe, den Kindern und Jugendlichen der dortigen Schulen das Radeln auch gegen die Einbahnrichtung der neu gestalteten Fröbelstraße zu erlauben. "Aber erkennen die einbiegenden Autofahrer das auch wirklich sofort, dass sie mit Gegenverkehr rechnen müssen?" Nach Striewes Ansicht ist das oft nicht der Fall, weil auch ein Piktogramm auf der Fahrbahn falsch platziert und somit zu spät zu erkennen sei. "Wenn Schüler nach Unterrichtsschluss in großer Zahl unterwegs sind, dämmert es vielleicht." Doch habe er selber beobachtet, wie ein älteres Ehepaar mit dem Fahrrad aus der Einbahnstraße in die Metzmacherstraße einbiegen wollte. "Die beiden wurden von einem irritierten Autofahrer noch beschimpft, sich verkehrswidrig zu verhalten."

Striewes Nachbar Georg Heller weist ergänzend aus eigener Erfahrung auf die nach seiner Ansicht "brenzlige Situation beim Ausfahren etwa aus dem Tedi-Parkplatz auf die Fröbelstraße" hin. Dem vom Parkplatz nach rechts in die Einbahnstraße Fahrenden sei "nicht mehr im Hirn präsent, dass ein Radfahrer hier auch von rechts kommen kann". Denn unter dem der Parkplatzausfahrt gegenüber angebrachten Schild "Einbahnstraße" fehlt der Hinweis auf den beidseitigen Richtungsverkehr der Radfahrer. "Hier ist eine Verbesserung dringend notwendig und sollte dann auch noch vor dem ersten Unfall mit einem verletzten Radfahrer umgesetzt werden."

Der städtische Verkehrsplaner Franz Frank versprach auf Anfrage unserer Zeitung, sich die knifflige Situation an der Fröbelstraße anzusehen und womöglich Abhilfe zu schaffen. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Schild "Radfahrer kreuzen", das im rot umrandeten Dreieck ein Fahrrad zeigt? Frank wird nach eigen Worten prüfen, ob solch ein warnendes Schild an der Metzmacherstraße kurzfristig angebracht werden kann. Grundsätzlich hat sich nach Franks Ansicht die Öffnung von Einbahnstraßen für Radler entgegen der Fahrtrichtung bewährt. Trotz Vorbehalten und besorgter Äußerungen zuvor habe es etwa an der Kaiserstraße nach seiner Kenntnis bislang keinen Zusammenstoß zwischen einem Auto und einem Radfahrer gegeben. "Am 29. Juni beraten die Stadtpolitiker im Bau- und Verkehrsausschuss über eine von den Grünen beantragte Öffnung der Akazienallee für Radfahrer."

(mei)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort