Mettmann Bravorufe für die Solisten und die Chormitglieder

Mettmann · Fast ausverkaufte Neandertalhalle bei der 7. Maigala. Der Erlös geht an Mettmanner Kinder in Not.

 Bariton Stefan Heidemann ist Kammersänger und Wagner-Spezialist.

Bariton Stefan Heidemann ist Kammersänger und Wagner-Spezialist.

Foto: Dietrich Janicki

Für die 7. Mettmanner Maigala zugunsten "Kinder in Not" haben die Veranstalter vom Kulturamt ein beeindruckendes Aufgebot an Profimusikern gewinnen können - mit mehr als 150 Chorsängern und Solisten Bei einem Eintrittspreis von 15 Euro, der an den wohltätigen Zweck geht, war die Neandertalhalle fast ausverkauft. Nach einem Grußwort des Schirmherrn, Bürgermeister Bernd Günther, ließ es sich Moderator Karl-Heinz Nacke nicht nehmen, das Tauziehen um die Zukunft der Stadthalle anzusprechen. "Auch mit zwei Chören gleichzeitig auf der Bühne bringen wir die Halle heute nicht aus den Fugen. Das machen andere" stichelte er. Mettmann könne aus seiner Sicht nicht auf eine solche Kulturstätte verzichten. Mit ihrem zahlreichen Erscheinen hätten die Gäste für den Erhalt der Stadthalle gestimmt, so Nacke.

Den Auftakt machte die Chorgemeinschaft Velbert/Wülfrath unter der Leitung von Lothar Welzel mit "Landerkennung" und dem "Chor der Schmiedegesellen".

Die Solistin Sylvia Hamvasi, die aus Budapest an die Rheinoper gekommen war und mit Mann und Kind in Hochdahl wohnt, sang die "Arie der Louise" von G. Charpentier. Kammersänger und Wagner-Spezialist Stefan Heidemann schmetterte im tiefsten Bariton den Klassiker "O Du holder Abendstern" aus der Oper Tannhäuser. Am Flügel saß der Direktor der Deutschen Oper am Rhein, Stephen Harrison, der nicht nur seine Schützlinge, sondern fast das ganze Programm musikalisch begleitete.

Liebliche Klänge bot die Kombination aus Klavier und Querflöte, als der Mettmanner Flötist Klaus-Peter Riemer mit Rada Pogodaeva den "Reigen seliger Geister" aus "Orpheus und Eurydike" anstimmte. Bravo-Rufe erntete die Sopranistin Luiza Fatyol für "Klänge der Heimat". Mit den "Weibermarsch" verabschiedete der Chor Velbert/Wülfrath die Zuhörer in die Pause, nicht ohne mit Textzeilen wie "Weiber, Weiber, Weiber..." oder "Ja, das Studium der Weiber ist schwer" für Erheiterung zu sorgen.

Karl-Heinz Nacke freute sich, dass der Zulauf zur Maigala sich von Jahr zu Jahr gesteigert habe. "Es gibt immer mehr zu tun für Kinder Not, nicht nur in Mettmann. Man braucht nur täglich die Fernsehnachrichten einzuschalten". Günther dankte auch dem Mettmanner Bauverein, der die Maigala seit Beginn als Pate begleitet.

Den zweiten Teil des Abends bestritt der Hochdahler Männergesangverein im Wechsel mit den Solisten. "Der Hochdahler Chor begleitet mich seit Jahren und hat schon oft für UNICEF gespielt" so Karl-Heinz Nacke". Gleich zu Beginn packten die Männer zwei schmissige Seefahrer-Lieder aus. Das Publikum war damit eingestimmt auf den Höhepunkt des Abends: beide Chöre und alle Solisten sangen zusammen auf der Bühne.

(tpp)
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