Mettmann Brachfläche soll endlich bebaut werden

Mettmann · Die Stadtverwaltung will einen Bebaungsplan für mehrere Grundstücke an der Flintrop-Straße aufstellen. Die Vermarktung ist günstiger als vor Jahren, da der Durchgangsverkehr aus der Straße verbannt wird.

 Kein schöner Anblick und keine gute Visitenkarte für die Stadt: Das Brachgelände an der Johannes-Flintrop-Straße.

Kein schöner Anblick und keine gute Visitenkarte für die Stadt: Das Brachgelände an der Johannes-Flintrop-Straße.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Die Stadt strebt eine Komplettlösung für das Grundstück 19-31 an der Johannes-Flintrop-Straße an. Es geht um die Brachfläche, auf der früher eine Tankstelle stand, um das angrenzende Wohn- und Geschäftshaus und um das Gebäude, in der die Caritas beheimatet ist.

Im nächsten Planungsausschuss (Mittwoch, 18. November, 17 Uhr, Rathaus) soll die Verwaltung grünes Licht erhalten, um einen Bebauungsplan aufzustellen. "Damit ist noch nicht gesagt, wann das Grundstück bebaut werden soll", sagte Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec gestern. Also: Sowohl das Schuhmachergeschäft als auch die Caritas bleiben erst einmal an Ort und Stelle und arbeiten weiter. Vor drei Jahren hatte die Stadt das ehemalige Tankstellen-Grundstück für 200 000 Euro von der Katholischen Kirchengemeinde gekauft.

Nach dem Abriss der Tankstelle sollte es während der Bauphase an der Königshofstraße zumindest vorübergehend als Parkfläche genutzt werden, um einen Ausgleich für die dort wegfallenden Parkplätze zu schaffen. Auch von einer Aufwertung der Innenstadt als Einkaufsstandort durch zusätzliche Parkmöglichkeiten war immer wieder die Rede. Doch aus den Parkplätzen wurde nichts.

Dem Vernehmen nach soll es auch Investoren und die Überlegung gegeben haben, dort Wohnungen oder Gewerbeeinheiten entstehen zu lassen. Zwischenzeitlich war zudem der Mettmanner Immobilienmakler Otto Schickenberg damit beauftragt worden, einen Käufer für das städtische Grundstück zu finden. 250 000 Euro waren damals als Grundstückspreis im Gespräch. Nun scheint zumindest eines klar zu sein: Eine schnelle Lösung wird es nicht geben.

Die Stadt strebt eine Komplettlösung an. Das bedeutet: Wohn- und Geschäftshaus sowie das Caritasgebäude sollen irgendwann einmal abgerissen werden. Das gesamte Grundstück soll dann bebaut werden. "Aber nicht mit einem großen Betonklotz, sondern die Bebauung soll sich in die Umgebung harmonisch einfügen", sagt Geschorec. Das Grundstück soll mit dem Arbeitstitel "Tor zur Stadt" einmal bebaut werden. Das bedeutet: "Keine 08/15-Lösung", sagt Geschorec.

Zur Erinnerung: Auf der gegenüber liegenden Seite der Flintrop-Straße stehen Häuser, die älter als 70 Jahre alt sind. Und diese Tatsache müsste beachtet werden. Konstruktive Gespräche mit der katholischen Kirchengemeinde habe es bereits gegeben, so Geschorec. Die Verantwortlichen sollen in die Planungen einbezogen werden und dort ist man auch bereit, die Grundstücke zu veräußern.

Vermutlich dürfte eine spätere Vermarktung auch von der veränderten Wegeführung an der Flintrop-Straße profitieren. Die Straße soll für den Durchgangsverkehr gesperrt werden. Die Sackgasse an der Flintrop-Straße macht das Gelände für potenzielle Investoren wesentlich attraktiver, da der Schwerlast- und der Pkw-Verkehr dann nicht mehr durch die untere Johannes-Flintrop-Straße fahren.

(RP)
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