Erkrath Bewegung macht Freude

Düsseldorf · Abschlussveranstaltung mit vielen Schnupperangeboten.Schulen, Vereine und Unternehmen unterstützten Aktion der Bürgerinitiative erkrath initial.

Baseball-Mütze auf dem Kopf, den Fußball unterm Arm, den Tennisschläger in der Hand und die Flosse am Fuß - das breit grinsende Maskottchen Fitti hat im letzten halben Jahr viele Erkrather Schüler begleitet. Ob beim Neandertal-Lauf, zahlreichen Schnupperangeboten der Sportvereine oder bei besonderen Event-veranstaltungen, Fitti war stets dabei. Auch auf der Abschlussveranstaltung der Aktion „Erkrather Kinder in Bewegung“ nahm das kleine Männchen einen zentralen Platz ein.

Müttern gedankt

Es prangte auf den T-Shirts der jungen Freizeitsportler, die sich letzten Samstag auf dem Posemarré Gelände versammelten. Die Erkrather Bürgerinitiative „erkrath initial e.V.“ hatte dafür gesorgt, dass prominente Sportstars vorbeischauten, Spiele und Vorführungen die Gäste unterhielten und die Sonne schien. „Unser Dank gilt besonders den Müttern, die das Projekt so unterstützten“, ruft Mitinitiator Reinhard Kiesslich ins Publikum. So wurden Mitfahrgemeinschaften organisiert, um die Kleinen von einem Schnupperkurs zum anderen zu befördern. Anreiz war es, möglichst viele der 45 angebotenen Sportveranstaltungen zu besuchen und die Bewegungskarte mit Stempeln zu füllen. Mit den gesammelten Punkten unterstützten die Teilnehmer ihre Schule. Gesucht war die fitteste Schule Erkraths.

„Wir haben die Aktion von Anfang an unterstützt“, erzählt Badminton-Trainer Rasjid Amin vom TSV-Hochdahl. „Manchmal kamen an die 20 Kinder zum Probetraining. Leider meistens unangemeldet. Trotzdem standen sie bei uns immer an erster Stelle.“ Amin freut sich über die Neuanmeldungen, die der TSV durch die Aktion verzeichnen konnte. Diejenigen, die bereits Mitglied im Verein waren, mussten sich während des Projektes jedoch auch oft zurücknehmen.

Auf der Bühne wird es nun gefährlich. Kinder und Eltern sehen gebannt dabei zu, wie eine Gruppe junger Leute auf die Bühne marschiert. Mit Schwertern in der Hand und schwarz flatternden Baumwollhosen sind sie ernsten Blickes. Dann legt die WUSHU-Kampfkunstschule los. Unter ihnen der Weltmeister von 2003 aus China. Wie im Actionfilm wirbeln sie mit hohen Sprüngen, konzentrierten Bewegungen und enormer Beweglichkeit durch die Lüfte. Das Publikum ist begeistert.

„Die Organisation des Projektes war alles andere als Stress“, sagt Georg Heinen von „erkrath initial“. „Ganz im Gegenteil, uns fehlt nun eher etwas.“ Ein bisschen wehmütig aber mächtig stolz blickt er zurück. Die Bewegungsoffensive vermittelte den Schülern, dass Sport „in“ ist und Fernsehen sowie Computerspiele „out“ sind. Einige konnten langfristig an eine Sportart im Verein gebunden werden. Ohne die freiwillige Hilfe von Schulen, Vereinen, Verbänden und Unternehmen wäre dies nicht möglich.

(RP)
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