Mettmann/Ratingen Alte Schule Nussbaum wird abgerissen

Mettmann/Ratingen · Das Gebäude muss weichen, weil es zu sehr in die Fahrbahn hinein ragt. Damit wäre ein Nadelöhr auf der Strecke zwischen Ratingen und Mettmann beseitigt.

 Für den Umbau der Brücke wurden im Frühjahr Bäume gefällt.

Für den Umbau der Brücke wurden im Frühjahr Bäume gefällt.

Foto: abz

Die Bagger leisten ganze Arbeit. Seit Anfang der Woche wird die alte Schule Nussmaum an der Mettmanner Straße abgerissen. Inzwischen ist das ehemalige zweieinhalbgeschossige Gebäude nur noch ein Trümmerhaufen. Wo bis zum Anfang der 1960er Jahre in der Zwergenschule Schüler die Schulbank drückten, liegen jetzt Steine und Bretter übereinander getürmt. Nach dem Ende des Schulbetriebs hatten Künstler dem Gebäude Leben eingehaucht. Mit einer Ausstellung im Sommer vergangenen Jahres verabschiedeten sie sich von den Räumen, um Platz zu machen für den Ausbau der Landstraße 239, die Ratingen mit Mettmann verbindet.

 Innerhalb von drei Tagen hat der Bagger die alte Schule Nussbaum zwischen Ratingen und Mettmann abgerissen.

Innerhalb von drei Tagen hat der Bagger die alte Schule Nussbaum zwischen Ratingen und Mettmann abgerissen.

Foto: Dietrich Janicki

Denn der Engpass vor der alten Schule soll dauerhaft beseitigt werden. Bisher konnten Fahrzeuge nur jeweils aus einer Richtung die Engstelle zwischen den beiden gegenüberliegenden Häusern passieren. Zwei Tage regelte eine Baustellenampel den Verkehr. Jetzt sind die Abbrucharbeiten so weit fortgeschritten, dass sie nicht mehr notwendig ist. "Drei Wochen sind für die kompletten Abrissarbeiten angesetzt", sagt Wilhelm Kuypers von StraßenNRW. Danach soll die Fahrbahn in einem Bereich von 100 Metern eine neue Decke bekommen.

Während also oben auf der Höhe kräftig abgerissen wird, wird unten im Schwarzbachtal eifrig am neuen Brückenbauwerk gearbeitet. Die Betonarbeiten sind dort, so Kuypers, fast abgeschlossen. Nach der Abdichtung werden dort noch Leitungen verlegt, bevor Ende August die provisorischen Rampen angelegt werden und der Schwarzbach durch das neue Bauwerk hindurch verlegt wird. "Dann wird die neue Strecke befahrbar sein", sagt Kuypers. Muss sie auch, denn anschließend wird die alte Brücke samt Fahrbahn abgerissen. Vermutlich im Frühjahr steht dann der letzte Bauabschnitt an. "Dann wird die neue an die alte Fahrbahn angeschlossen. Das geht nur unter Vollsperrung", sagt Kuypers. Für die Autofahrer bedeutet dies in Zukunft: Die scharfe 90-Grad-Kurve gibt es nicht mehr.

Die derzeitigen Arbeiten sind jedoch nur vorbereitende Maßnahmen für den tatsächlichen Ausbau der Mettmanner Straße in zwei Jahren. Die Straße soll im Bereich zwischen der Brücke über die A 3 und dem Anschluss an die A 44 auf 6,50 Meter verbreitert werden, damit sich dort zwei Rheinbahnbusse begegnen können. Neben der Fahrbahn wird ein 50 Zentimeter breiter Sicherheitsstreifen angelegt, daran schließt sich ein Fußweg an. Schließlich folgt eine 50 Zentimeter breite Bankette.

Um den Ausbau realisieren zu können, hat der Landesbetrieb übrigens schon ein weiteres Haus gekauft, dass sozusagen im Weg steht. Dabei handelt es sich um das Gebäude Mettmanner Straße 139a, das aus Richtung Mettmann kommend am Ende der langgezogenen Rechtskurve hinter dem Reitstall Wittig direkt an der Straße liegt.

Insgesamt rechnet der Landesbetrieb für den Ausbau der L 239 mit Baukosten in Höhe von fünf Millionen Euro.

(RP)
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