Mettmann Ärger um Leitung der Musikschule

Mettmann · Kommunalaufsicht spricht sich gegen Neueinstellungen aus.

 Martin Hörisch geht jetzt in den Ruhestand.

Martin Hörisch geht jetzt in den Ruhestand.

Foto: achim Hüskes

Martin Hörisch, Leiter der Musikschule Mettmann, wird im März in den Ruhestand gehen. Der Rat hatte sich für eine Neubesetzung der Stelle ausgesprochen. Doch Kämmerer Reinhold Salewski ist dagegen. Der Grund ist die klamme Haushaltslage der Stadt Mettmann. Die Kommunalaufsicht hat sich im Januar ebenfalls gegen eine Neubesetzung der Stelle ausgesprochen. Gestern Abend haben die Mitglieder des Schulausschusses ein klares Votum für die Musikschule abgegeben. Wie Fachbereichsleiterin Ute Piegeler mitteilt, sollen demnächst Gespräche mit dem Leiter und den festangestellten Mitarbeitern der Musikschule stattfinden. Im Mai soll das Ergebnis dem Ausschuss für Schule, Kultur und Sport mitgeteilt werden.

Zur Vorgeschichte: Die seit 40 Jahren existierende Musikschule hat als so genannte C-Aufgabe (freiwillige Leistung) bereits zahlreiche Konsolidierungsbemühungen bewältigt. Wunsch der Politik war es stets, die grundsätzliche Struktur und das hohe Niveau der Musikschule zu erhalten. Dazu gehört im Besonderen der Erhalt von einem fest angestellten Personalstamm und die Hinzuziehung von Honorarkräften, keinesfalls die Umstellung auf ausschließlich Honorarkräfte.

Seit 2006 werden frei werdende Stellen durch Honorarkräfte ersetzt, so dass eine sukzessive Reduzierung der festangestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 11,45 Stellen in 2006 auf 8,96 Stellen in 2014 erfolgte.

Das angekündigte Ausscheiden des Musikschulleiters im März 2016 hatte bereits 2014 den Anlass gegeben, die Strukturen und die Zukunft der Musikschule neu zu überdenken. Vor zwei Jahren hatte die Verwaltung dem Ausschuss für Schule und Kultur einen erneuten Konsolidierungsvorschlag unterbreitet, bei dem nach Ausscheiden des Musikschulleiters durch Umverteilung von Führungsaufgaben, aber auch durch eine Neubesetzung der Leiterstelle sowie weitere Ausnutzung von Honorarverträgen eine Einsparung von 2,1 Vollzeitstellen bis April 2018 auf dann 6,86 Vollzeitstellen erfolgen würde. Entgegen der Bedenken des Kämmerers hat sich der Rat in 2015 einstimmig für den Erhalt der Musikschule sowie für die Umsetzung des Organisationsmodells ausgesprochen. Eine gemeinsame Verwaltungsleitung von VHS und Musikschule wird geprüft.

(RP)
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