Erkrath A 3 wird leiser – A 46 bleibt laut

Erkrath · Zwischen dem Kreuz Hilden und der Anschlussstelle Mettmann wird auf der Autobahn 3 Flüsterasphalt verlegt. Die A 46 wird nicht saniert. Politik: Erkrather und Hildener sollen nun zusammenarbeiten.

 Rund 130 000 Fahrzeuge passieren täglich die A 3. Mit dem Flüsterasphalt, der ab 2013 verlegt wird, soll die Lärmbelastung spürbar gesenkt werden.

Rund 130 000 Fahrzeuge passieren täglich die A 3. Mit dem Flüsterasphalt, der ab 2013 verlegt wird, soll die Lärmbelastung spürbar gesenkt werden.

Foto: Achim Hüskes

So richtig vertrauen wollen die Erkrather Politiker dem Landesbetrieb Straßenbau offenbar noch nicht. "Es wurde zwar groß angekündigt, dass die Autobahn 3 mit Flüsterasphalt saniert wird, aber rechtsverbindlich ist das nicht", sagte Peter Knitsch nun im Ausschuss für Verkehr.

Der Ratsherr der Grünen hat offenbar schlechte Erfahrungen mit dem Landesbetrieb gemacht: "Ob und wie saniert wird, entscheiden die oft in letzter Minute vor Ort", sagte Knitsch nun im Ausschuss. Und: "Wenn sie es nicht machen, könnte man gegen die falsche Ankündigung nicht mal klagen".

Ob tatsächlich Flüsterasphalt verlegt wird, das können Bürger und Politiker ab dem Frühjahr 2013 beobachten. Dann soll mit den Sanierungsarbeiten auf dem rund 3,5 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Hildener Kreuz und der Neandertalbrücke begonnen werden. Vorgesehen ist offenporiger Asphalt (OPA), der den Lärm der Autobahn aller Voraussicht nach um etwa die Hälfte reduzieren wird. Für Erkrather Bürger in allen drei Stadtteilen soll die Autobahn spürbar leiser werden.

Spezialbelag auf der Brücke

Die Neandertal-Brücke wird mit einem neuartigen, lärmreduzierenden Belag ausgestattet. Darüber hinaus hat der Landesbetrieb auf Anregung der Erkrather Politiker zugesagt, auch noch einen Abschnitt von 500 Meter in Richtung Mettmann mit OPA zu sanieren. Damit soll es auch in Erkrath-Nord leiser werden. Vertreter der Lärmschutzinitiative, die mehr als 7000 Unterschriften für eine deutliche Lärmminderung auf der A 3 gesammelt hatten, zeigten sich sehr zufrieden mit den erreichten Ergebnissen.

Doch ähnlich wie die Politiker, möchte nun auch die Initiative den Landesbetrieb in die Pflicht nehmen und zunächst einmal einen konkreten Zeitplan in Sachen Sanierung erfahren. Mögliche Rechtsmittel vonseiten der Stadt Erkrath sollen zunächst zurückgestellt werden.

Politiker aller Parteien waren sich einig, dass nun auch die A 46 in den Fokus rücken soll. Denn in weiten Teilen Hochdahls ist die sechsspurige Autobahn deutlich zu hören. Auch das Hildener Kreuz sorgt vor allem in den Erkrather Stadtteilen Unterfeldhaus und Kempen für Lärm.

Mit einem Lärmaktionsplan sollen auch hier Grenzwerte festgelegt werden, die den Landesbetrieb dazu veranlassen sollen, auch dort Flüsterasphalt zu verlegen. Allerdings liegt die A 46 zu großen Teilen auf Hildener Stadtgebiet. Und die neue Mehrheit hat den dringenden Wunsch, den Lärmaktionsplan bis Juni kommenden Jahres fertigstellen zu lassen. Ob das geht, ist zweifelhaft.

(RP/rl)
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