Strom-Trafos sollen nach Niedersachsen XXL-Transporter fährt von Meerbusch nach Lörick

Meerbusch · Auf dem Weg nach Niedersachsen geht die Route eines Schwertransports am Freitagabend nach Düsseldorf-Lörick: Dort sollen die zwei Strom-Trafos auf ein Ponton-Schiff verladen werden. Zuvor war der XXL-Transport durch Kaarst und Meerbusch gefahren.

 Das ist der Weg des Schwertransporters von Willich über Meerbusch nach Lörick.

Das ist der Weg des Schwertransporters von Willich über Meerbusch nach Lörick.

Foto: Grafik Weber

Es ist eine besonders schwere Fracht, die vor einer Woche in Mönchengladbach auf den Weg geschickt wurde. Die dort ansässige Firma General Electric Grid Solutions hatte zwei Stromtransformatoren mit jeweils 470 Tonnen Gewicht hergestellt (etwa so viel wie ein voll beladener Jumbojet). Sie sollen im niedersächsischen Ort Dörpen installiert werden und Strom von einem Offshore-Windpark in der Nordsee ins Stromnetz auf dem Festland einspeisen. Den 50 Meter langen Transporter ans Ziel zu bringen ist eine langwierige Angelegenheit mit zahlreichen Hindernissen. Die Fahrt geschieht bei Nacht, um den Verkehr möglichst wenig zu stören.

Leitplanken für Giganten ausgebaut

Der Schwertransport hat am Freitagmorgen gegen sechs Uhr den Parkplatz an der Meerbuscher Straße für seinen Tagesstopp erreicht. Donnerstagabend hatte er den Parkplatz an der L154 nahe der Grenze zwischen Willich und Osterath verlassen, um über die Kaarster Straße, den Westring, Krefelder Straße, Bahnhofsweg und die Meerbuscher Straße zu fahren. Dort hat der Transporter die Bahngleise überquert, vorgesehen dafür war eine verkehrsfreie Zeit, die aber bei Bedarf ausgeweitet werden konnte. "Wir warten eine Zugpause ab, weil der Strom abgeschaltet wird", erklärt Reinhard Treutler, Projektleiter bei der Speditionsfirma Baumann.

Für die Querung der Autobahn 57 wurde im Bereich Bovert gesperrt und die Leitplanken ausgebaut. Dort ist das superschwere Gefährt an der Abfahrt Bovert entgegen der Fahrtrichtung aufgefahren und an der Auffahrt wieder abgefahren.

XXL-Transporter nach Kaarst
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XXL-Transport aus der Vogelperspektive

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Freitagabend geht es nach Lörick

Freitagabend soll es laut Plan vom Parkplatz an der Meerbuscher Straße weiter gehen über Moerser und Dorfstraße nach Düsseldorf-Lörick. An der Rhein-Natorampe sollen die beiden riesigen Trafos auf ein Ponton-Schiff verladen werden. Die insgesamt 681 Kilometer lange Reise führt über den Rhein, durch Holland und schließlich über die Ems nach Niedersachsen.

Begleitet wird der Transport von der Polizei, aber auch von etwa 20 Mitarbeitern der Spedition. Sie unterstützen die Fahrer der Zugmaschinen, indem sie den Transporter und die Strecke im Blick behalten und über Funk Informationen durchgeben. "Einen 50 Meter langen Transporter kann nicht einer alleine im Blick haben", sagt Reinhard Treutler. Der Ansturm von Schaulustigen bereitet ihm deshalb oft Sorge. "Im Hinblick auf die Sicherheit ist das hochbrisant", sagt er. Für einige sei der Schwertransport ein Spektakel, bei dem sie möglichst nah dabei sein möchten. Manche Leute wollten sogar am liebsten noch von unten ein Foto machen. Aber der Fachmann bittet dringend darum, aus Sicherheitsgründen von dem schweren Fahrzeug Abstand zu halten. Für die Transporter-Fahrt am Freitag sind laut Polizei Umleitungen ausgeschildert.

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