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Meerbusch Wer die Rettungsdienste bei der Tour koordiniert

Meerbusch · Wenn am Sonntag, 2. Juli, die Tour de France durch das Kreisgebiet rollt, herrscht nicht nur in den beteiligten Städten Neuss, Meerbusch, Kaarst und Korschenbroich Ausnahmezustand.

 Elmar Eppels (l.) und Stefan Deutsch sind am Sonntag bei der Tour de France im Dienst in der Kreisleitstelle.

Elmar Eppels (l.) und Stefan Deutsch sind am Sonntag bei der Tour de France im Dienst in der Kreisleitstelle.

Foto: Rhein-Kreis Neuss

Auch die Rettungsdienste sind in Bereitschaft - ebenso wie die Leitstelle des Rhein-Kreises Neuss, in der die Einsätze von Feuerwehren und Rettungsdiensten koordiniert werden. "Die Rennstrecke führt quer durch den Kreis", betont Elmar Eppels, der am Sonntag als Einsatzleiter in der Leitstelle sitzen wird, "wir behalten von hier aus das Fahrerfeld und das Geschehen drum herum genau im Blick", sagt Eppels.

Sieben anstelle der sonst üblichen fünf Einsatzbearbeiter sitzen am 2. Juli vor den Bildschirmen in der Leitstelle. Einer von ihnen ist Stefan Deutsch, der bereits seit drei Jahren dort tätig ist. Wie seine Kollegen ist er sowohl als Feuerwehrmann als auch als Rettungsassistent ausgebildet. "Von hier aus nehmen wir alle 112-Notrufe aus dem Kreisgebiet an und schicken bei Bedarf die Helfer los", sagt der 33-Jährige.

Dabei müssen die Disponenten am Sonntag berücksichtigen, dass durch Straßensperrungen zum Beispiel nicht alle Krankenhäuser auf den üblichen Wegen erreichbar sind. "Darauf sind wir vorbereitet", versichert Elmar Eppels. "Außerdem haben Rettungsdienste und Feuerwehren uns rechtzeitig darüber informiert, wo ihre Fahrzeuge an diesem Tag stationiert sind." Einsatzvorschläge und Routen, die sonst automatisch über den zentralen Rechner vorgegeben werden, sind jetzt neu geplant worden.

Gleichzeitig stehen Eppels und sein Team in der Leitstelle am 2. Juli im engen Kontakt zur Bezirksregierung und zur Organisationsleitung der Tour de France. Die beteiligten Städte haben ihre Sicherheitskonzepte bereits mit dem Rhein-Kreis Neuss abgestimmt, so dass - wie bei Großveranstaltungen üblich - an zentralen Stellen Helfer vor Ort einsatzbereit sein werden. Dabei werden die Rettungsdienst-Mitarbeiter im Kreisgebiet an diesem Tag aber zusätzlich von auswärtigen Einheiten verstärkt.

Rund um die Uhr ist die integrierte Leitstelle für Rettungswesen, Feuer- und Katastrophenschutz des Rhein-Kreises Neuss nicht nur am Sonntag für die Bürger erreichbar. An 365 Tagen im Jahr koordinieren die 24 Disponenten im Schichtdienst die Einsätze der 1600 Feuerwehrkräfte und 400 Rettungsdienst-Mitarbeiter. Insgesamt 79.202 Einsätze von Rettungsdiensten und Feuerwehren verzeichnete die Leitstelle allein im vergangenen Jahr im Kreisgebiet.

Durch eine strukturierte Notruf-Abfrage sorgen die Experten in der Kreisleitstelle dafür, dass die Helfer so schnell wie möglich bei den Anrufern sind. "Im Notfall schicken wir ein Rettungsfahrzeug spätestens nach 90 Sekunden auf den Weg, meist sogar schon innerhalb von einer Minute", berichtet Eppels.

Für Landrat Hans-Jürgen Petrauschke ist solch eine Mammutveranstaltung wie die Tour de France nur dank zahlreicher Helfer möglich. "Unser Dank gilt allen Einsatzkräften - ganz gleich ob haupt- oder ehrenamtlich tätig", sagt Petrauschke. "Dabei profitieren wir davon, dass die Feuerwehren, die Kreisleitstelle, die Polizei und die Hilfsorganisationen seit Jahren bewährt zusammen arbeiten."

(RP)
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