Serie Spielplatz-Check Viele Flächen in Büderich vor Umbau

Meerbusch · Mehr als die Hälfte der Spielplätze in Büderich sind teilweise stark renovierungsbedürftig, bis 2030 sollen sie umgestaltet und modernisiert werden. Außerdem sind der Abbau von zwei und der Neubau von drei Plätzen geplant.

 Der Spielplatz am Frankenweg in Büderich gehört zu den Flächen, die nach den Plänen einer städtischen Arbeitsgruppe, umfangreich saniert werden sollen.

Der Spielplatz am Frankenweg in Büderich gehört zu den Flächen, die nach den Plänen einer städtischen Arbeitsgruppe, umfangreich saniert werden sollen.

Foto: Ulli Dackweiler

Knapp 3100 Kinder bis 15 Jahre leben in Büderich. Momentan können sie sich auf 14 öffentlichen Spielplätzen, von denen drei zusätzlich einen Bolzplatz haben, austoben. Viele dieser Flächen sind dem städtischen Spielplatzkonzept 2030 zufolge renovierungsbedürftig und sollen in den nächsten Jahren teils aufwendig saniert werden. Zudem ist der Neubau von drei Plätzen geplant - demgegenüber stehen der vorgesehene Abriss von zwei Flächen und der Vorschlag, drei bereits geplante Plätze zu verwerfen.

Für ihr Konzept hatte eine städtische Arbeitsgruppe gemeinsam mit auswärtigen Experten alle Spielplätze der Stadt bewertet. Dabei spielten die Größe und Gestaltung der Flächen und der Spielwert ebenso eine Rolle wie städtebauliche und verkehrsräumliche Aspekte. Danach wurden für jeden einzelnen Spielplatz in Meerbusch Handlungsvorschläge erarbeitet.

Bei drei Spielflächen in Büderich - Im Bachgrund, an der Kanzlei und an der Karl-Arnold-Straße - besteht demzufolge kein akuter Handlungsbedarf. Die Spielstätten seien modern und gut ausgestattet und böten eine ausreichende Spielvielfalt für Kinder aller Altersgruppen. Außerdem sei der Erhalt der Plätze in ihrem jeweiligen Einzugsgebiet sinnvoll und erforderlich.

Besonders der letzte Aspekt ist entscheidend dafür, dass die Spielfläche am Lerchenweg vollständig abgebaut werden soll. Der vor allem auf Kleinkinder ausgerichtete Platz ist laut dem Konzeptpapier in einer Wohnumgebung, in der knapp 40 Prozent der Bewohner über 75 Jahre alt sind, nicht notwendig. Zudem seien die Geräte veraltet und der Platz zu klein für Erweiterungen. Geht es nach der Arbeitsgruppe, sollen hier schon im nächsten Jahr die Abrissarbeiten beginnen.

Ähnlich sieht es beim Spielplatz an der Dr.-Wilhelm-Hilser-Straße aus. Auch dort, heißt es, sei die Ausrichtung auf Kleinkinder auf Dauer nicht sinnvoll, zudem werde der Spielbedarf der Umgebung durch den Platz Am Hallenbad und den geplanten Neubau Am Pützhof gedeckt. Allerdings soll der Platz als "Quartiersplatz", also Treffpunkt mit Sitzmöglichkeiten, erhalten werden. Bei fünf Spielplätzen sieht die Arbeitsgruppe nur wenig Ausbaubedarf. So reiche auf den Flächen Am Kapittelsbusch und Am Pfarrgarten sowie an der Cranach-, Mozart- und Nord/Grünstraße schon eine geringfügige Renovierung, beispielsweise durch pflanzliche Elemente, aus. Diese seien vor allem für die sinnliche Wahrnehmung der Kinder wichtig. Drei der Plätze sollen in den nächsten fünf Jahren aufgewertet werden, zwei weitere bis 2030. Unter anderem mit neuen Spielgeräten sollen die Spielplätze Am Finkenweg, Am Frankenweg und an der Gereonstraße ausgestattet werden, um sie für alle Altersgruppen zu öffnen und zeitgemäß zu erhalten. Erste Umbauarbeiten sind hier schon für 2017 und 2018 geplant. Insgesamt soll Büderich zudem drei neue Spielplätze bekommen. Am Hoxhof und Am Pützhof sind Plätze für alle Altersgruppen vorgesehen, das größte Projekt steht aber Am Eisenbrand an. Dort soll ein sogenannter Leuchtturmplatz entstehen, der besonders anregende und generationenübergreifende Angebote bereitstellt. Teil davon sollen beispielsweise eine Skater- und eine Dirtbikeanlage sein.

(RP)
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