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Meerbusch Verwaltung sucht Gespräche mit privaten Musikschulen

Meerbusch · Kultur-Politiker diskutierten über Zuschuss von 842 Euro pro Schüler und die Vergleichbarkeit der Anbieter

 Die Qualität, aber auch die Kosten von Musikschul-Unterricht sind Thema der aktuellen Diskussion.

Die Qualität, aber auch die Kosten von Musikschul-Unterricht sind Thema der aktuellen Diskussion.

Foto: U.D.

Kulturdezernent Frank Maatz hat im Kulturausschuss über die Arbeit der Musikschule informiert. In den vergangenen Tagen hatte es öffentliche Diskussionen zur Vergleichbarkeit von städtischen und privaten Musikschulen gegeben.

Zunächst einmal stellte Maatz klar, dass er in keiner Weise die Absicht verfolge, den privaten Musikschulen in Meerbusch mangelnde Wertschätzung oder Diffamierung entgegenzubringen. "Ich habe Verständnis, dass sie sich betroffen fühlen", sagte Maatz. Die Musikschule MusicArt hatte sich von Maatz' Äußerungen diffamiert gefühlt. Maatz bot dem in der Sitzung des Kulturausschusses anwesenden Gerd Vasen von der Musikschule MusicArt an, sich zu Gesprächen zusammenzusetzen. Auch mit den weiteren privaten Musikschulen wolle er das Gespräch suchen, um sich kennenzulernen. Dabei wolle er herausfinden, ob es Ansatzpunkte oder Schnittmengen für eine mögliche Kooperation gebe. Maatz: "Die Gespräche sollen offen geführt werden, denn aktuell lässt sich noch nicht sagen, ob es Schnittmengen gibt."

Trotzdem betonte Maatz, dass er von dem Konzept der städtischen Musikschule überzeugt ist. "Mit dem Kern- und Mantelmodell zur Personalorganisation hat die Stadt Meerbusch ihre Musikschule bereits früh so aufgestellt, dass sie auch für die Herausforderungen aus Nachfrageänderung und demografischem Wandel gerüstet ist", sagt Maatz. Durch das Kern-Mantel-Modell, das sowohl hauptamtliche Mitarbeiter als auch Honorarkräfte vorsieht, sei es möglich, Personal zu steuern und bei sinkender Auslastung Personal zu reduzieren. Diese Organisation stelle weitesgehend sicher, dass das Unterrichtsangebot der Nachfrage entsprechend gestaltet werden könne. Ursprünglich war die Kooperation der Musikschulen angeregt worden, um den hohen Zuschussbedarf von rund 842 Euro pro Schüler eventuell senken zu können. Maatz: "Wir wissen, dass dieses Thema immer wieder aufkommen wird, daher sind wir natürlich bemüht, den Zuschussbetrag so gering wie möglich zu halten." Eigene Ansätze wären die Gebühren zu verändern, das Leistungsspektrum zu verändern oder das Personal zu steuern.

Im Ausschuss wurden aber hinsichtlich der Zuschussthematik andere Stimmen laut. Dieter Schmoll von der UWG sagte: "Es geht nicht um Geld oder Personaleinsparung, sondern um Qualität." Wenn es durch eine Kooperation möglich sei, die Qualität zu steigern, dann solle man dies in Betracht ziehen.

Maatz entspricht diesem Wunsch durch seine geplanten Gespräche, blieb aber bei seiner Meinung, dass private Musikschulen in ihrer Zielsetzung, im Leistungsspektrum und in den Qualitätsstandards nur schwer mit der städtischen Musikschule vergleichbar seien. Öffentlich-rechtliche Musikschulen würden sich in Zielsetzung, Angebotsstruktur, Leistungsspektrum und Qualität entsprechen.

(RP)
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