Meerbusch U76: Krefelder Politiker irritiert über Taktverdichtung

Meerbusch · In der Nachbarstadt Krefeld ist es zu Irritationen über den Meerbuscher Beschluss einer Taktverdichtung der U76 in den Abendstunden gekommen.

Im nächsten Sommer soll die U76 zwei Stunden länger als bisher im 20-Minuten-Takt fahren.

Im nächsten Sommer soll die U76 zwei Stunden länger als bisher im 20-Minuten-Takt fahren.

Foto: Christoph Reichwein

Wie unsere Zeitung berichtete, soll die Stadtbahnlinie ab dem kommenden Jahr zwei Stunden länger als bisher im 20-Minuten-Takt fahren. Zurzeit ist die U76 abends nur noch alle halbe Stunde in beiden Richtungen unterwegs.

Nach Angaben von Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU) liegt der Stadt Meerbusch das Einverständnis der Oberbürgermeister von Düsseldorf und Krefeld vor. Beide Städte müssen sich an den Kosten, die durch die Taktverdichtung der U76 entstehen, beteiligen. Ein Rheinbahn-Vertreter hatte im Planungsausschuss erklärt, die Umstellung sei nach den Sommerferien 2016 möglich. Bis dahin will die Stadt Meerbusch mit den Nachbarstädten Neuss und Krefeld auch Einvernehmen über angepasste Abfahrtszeiten der Buslinien erzielen.

In Krefeld hatten sich insbesondere die Grünen für die Taktverdichtung der U76 ausgesprochen. Sie stellten den Antrag für einen erweiterten Fahrplan der U76 mit einem 20-Minuten-Takt und zusätzlicher Nachtfahrt werktags.

"Die Nachtfahrt ist für uns wesentlicher Bestandteil des Beschlusses", sagte gestern der Krefelder Grünen-Ratsherr Daniel John. Ihn wundere daher der Meerbuscher Beschluss, in dem eine zusätzliche Nachtfahrt nicht erwähnt wird. Bei der Diskussion im Meerbuscher Planungsausschuss hatte lediglich Hans Dombrowski (Die Linke) nach einer zusätzlichen Nachtfahrt gefragt.

Pikant: Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede (CDU) hatte die Bereitschaft der Stadt Krefeld, höhere Kosten für die Taktverdichtung zu tragen, zwar Meerbuschs Bürgermeisterin zugesichert. Ein entsprechendes Schreiben hat die Rheinbahn aber bislang noch nicht erhalten. Laut Krefelder Stadtverwaltung ist zunächst ein finaler Beschluss des Krefelder Planungsausschusses nötig, um das Fahrtangebot zu erweitern.

(mrö/sep)
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