Meerbusch TuS Bösinghoven mit Höhen und Tiefen

Meerbusch · Die Mannschaft vom Windmühlenweg kommt nach einer wechselvollen Partie nicht über ein 2:2 in Kapellen hinaus

 Dustin Orlean (rechts) im Zweikampf mit zwei Kapellenern.

Dustin Orlean (rechts) im Zweikampf mit zwei Kapellenern.

Foto: FalkJanning

Dieses Remis fühlt sich wie eine Niederlage an: Der TuS Bösinghoven kommt beim Tabellen-134. SC Kapellen nicht über ein 2:2 (0:1) hinaus, weil er in der Schlussminute noch den Gegentreffer zum Endstand hinnehmen musste. Nach einer katastrophal schwachen ersten Halbzeit hatte sich der TuS die Führung durch zwei Treffer von Kevin Dauser und eine Leistungssteigerung im zweiten Durchgang verdient.

Der Ausgleichstreffer kam dann wie aus heiterem Himmel. Nach einem langen Ball und einer zu kurzen Kopfballabwehr von Stefan Galster versenkte der Kapellener Angreifer Emrah Cavdar den Ball unhaltbar aus 18 Metern zum 2:2-Endstand. Es war die erste Chance der Gastgeber in den zweiten 45 Minuten gewesen.

"Der Ausgleich war die Bestrafung für die erste Halbzeit, da haben wir die schlechteste Leistung des ganzen Jahres gezeigt", sagte Bösinghovens Trainer Robert Palikuca. "Wir sind viel zu arrogant aufgetreten, die Einstellung stimmte einfach nicht." Durch ein Eigentor von Stefan Galster war der TuS mit 0:1 (26.) in Rückstand geraten. "Wir haben Glück gehabt, dass wir keinen stärkeren Gegner hatten. Der hätte unsere Arroganz zu weiteren Toren genutzt."

Nach einem Halbzeit-Donnerwetter fand der TuS aber wieder in die Spur. Die Bösinghovener zeigten nun trotz der schlechten Platzverhältnisse ein gutes Kombinationsspiel und erarbeiteten sich in einem furiosen Sturmlauf Chance um Chance. Die erste Möglichkeit besaß Kevin Dauser, der einen Lupfer über den gegnerischen Keeper per Kopf knapp über das Tor setzte (47.). Takihiro Kubo traf weniug später nur den Pfosten (51.).

Dauser brach schließlich mit seinem Tor zum 1:1 (57.) nach Galster-Vorlage den Bann. Beim Spiel auf ein Tor hatte der TuS weitere Großchancen. Enez Öz scheiterte mit seinem Schuss an der Latte (68.). Per Freistoß erzielte Dauser dann die 2:1-Führung (80.) und brachte seine Elf vermeintlich auf die Siegerstraße. Doch es kam anders, weil die TuS-Abwehr in der Schlussminute nicht im Bilde war. "Das hätten wir besser verteidigen können", sagte Palikuca. Der Trainer ärgerte sich über den Gegentreffer, aber viel mehr noch über die Anti-Leistung aus dem ersten Durchgang,. "Hätten wir 90 Minuten so gespielt wie nach der Pause, wären wir als klarer Sieger vom Platz gegangen."

Mit einem Sieg wäre der TuS auf Platz neun geklettert, so bleibt er Tabellenelfter mit nun zehn Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Am Sonntag kommt Jahn/Hiesfeld zum Windmühlenweg.

TuS: Marius Delker - Lucas Reinert, Stefan Galster, Celal-Can Yücel (46. Lukas van den Bergh), Esin Gula, Daniel Klinger, Semir Purisevic, Florian Witte, Dustin Orlean (46. Enes Öz), Kevin Dauser (80. Kevin Stienen), Takehiro Kubo.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort