Meerbusch TSV zurück in seinem Wohnzimmer

Meerbusch · Oberliga Am Sonntag ab 15 Uhr empfängt Fußball-Oberligist TSV Meerbusch auf dem Kunstrasenplatz in Bösinghoven die U23 von Rot-Weiß Oberhausen

 Brian Günther (r.) im Duell mit Dominik Dohmen. Auf den TSV wartet mit Rot-Weiß Oberhausen II eine unberechenbare Aufgabe.

Brian Günther (r.) im Duell mit Dominik Dohmen. Auf den TSV wartet mit Rot-Weiß Oberhausen II eine unberechenbare Aufgabe.

Foto: janning

Wie lange hält der Höhenflug des TSV Meerbusch an? Die Mannschaft des Trainergespanns Robert Palikuca und Olivier Caillas war mit dem Ziel Klassenerhalt in die Saison gestartet, doch auch nach zehn Spielen ist sie noch das einzige ungeschlagene Team der Oberliga Niederrhein. Zwischen den beiden finanziell deutlich besser aufgestellten Teams vom Wuppertaler SV und dem KFC Uerdingen rangiert sie auf Rang zwei. Doch Palikuca lässt sich nicht blenden: "Natürlich genießen wir es, so weit oben zu stehen. Wir wissen aber auch, dass es nur eine schöne Momentaufnahme ist, und die Saison noch sehr lang ist."

Aus diesem Grund blickt der TSV-Coach auch nicht auf die Spitzenplätze, sondern auf den Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang. Zwölf Zähler beträgt dieser schon, auf den kommenden Gegner Oberhausen sind es sogar fünf Punkte mehr. Für Palikuca keineswegs ein Grund, die Gäste zu unterschätzen: "Vom Talent her ist die Mannschaft hochkarätig besetzt. Zudem weiß man bei den U23-Teams nie so genau, ob sie Verstärkung von oben dazu bekommen." Gerade deshalb beschäftigten sich die Meerbuscher in ihrer Spielvorbereitung weniger mit dem Gegner als vielmehr mit den eigenen Stärken. "Wir wollen versuchen, unser Spiel durchzudrücken, das heißt hinten sicher stehen und vorne unsere offensiven Qualitäten ausspielen." Beim jüngsten Pokal-Auftritt (2:1 in Büderich) konnte der TSV nur defensiv überzeugen. Im Angriff tat er nur das Nötigste - das reichte, um den Bezirksliga-Spitzenreiter in die Knie zu zwingen. "Wir wissen, dass wir dort nicht unsere beste Leistung abgeliefert haben. Aber wir haben unsere Pflicht getan und sind eine Runde weitergekommen", sagt Palikuca und schiebt hinterher: "Man muss den Jungs auch mal ein etwas schlechteres Spiel zugestehen. In dieser Trainingswoche hat man ihnen angemerkt, dass sie wieder auf das nächste Ligaspiel brennen."

In Büderich hatte das Trainerduo Stammkräften wie Aleksandar Pranjes, Robin Kreis, Esin Gula, Dennis Schmidt oder Semir Purisevic eine schöpferische Pause verordnet. "Ich glaube, das hat ihnen gut getan", sagt Palikuca. Purisevic klagt über muskuläre Probleme, Schmidt zwickt der Rücken und Lukas van den Bergh leidet unter Knöchelbeschwerden. "Wir müssen jetzt erst einmal abwarten, ob die drei am Sonntag einsatzfähig sind", so Palikuca. Sollten sie neben dem ohnehin rotgesperrten Daniel Klinger ausfallen, wäre das aber kein größeres Problem: "Wir haben einen großen Kader, und die Jungs, die zuletzt hintendran waren, haben ihre Qualitäten."

Froh ist der TSV-Coach darüber, dass seine Elf mal wieder zum Heimspiel in Bösinghoven antreten darf - das ist in dieser Saison erst zum dritten Mal der Fall. "Wir sind endlich wieder zurück in unserem Wohnzimmer", sagt Palikuca.

(RP)
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