Meerbusch TSV zieht in die zweite Pokalrunde ein

Meerbusch · Die Meerbuscher Oberliga-Kicker gewinnen mit 4:2 beim Bezirksligisten SG Unterrath, haben aber lange Probleme. In der nächsten Woche beim ersten Punktspiel in Hönnepel-Niedermörmter werden sie sich steigern müssen.

 TSV-Stürmer Drilon Istrefi (rechts) vergibt in der Schlussminute diese Großchance.

TSV-Stürmer Drilon Istrefi (rechts) vergibt in der Schlussminute diese Großchance.

Foto: Falk Janning

Beim TSV Meerbusch läuft eine Woche vor dem Start der Oberligasaison noch nicht alles rund: Gestern wechselten beim 4:2 (2:2)-Sieg in der ersten Runde des Niederrheinpokals beim Bezirksligisten SG Unterrath Licht und Schatten. Mit dem Ergebnis war TSV-Coach Robert Palikuca zufrieden, mit der Leistung seiner Schützlinge nicht uneingeschränkt. Versöhnlich stimmte ihn aber die zweite Halbzeit, in der ein höherer Sieg möglich war. "Es war das erwartet schwere Spiel, Unterrath hat alles in die Waagschale geworfen", sagte Meerbuschs Trainer. "Im zweiten Durchgang haben wir zugelegt und verdient gewonnen." In der nächsten Woche beim ersten Punktspiel in Hönnepel-Niedermörmter werden die Meerbuscher sich gewaltig steigern müssen, wenn sie den Platz nicht als Verlierer verlassen wollen."

Die Meerbuscher hatten in Unterrath bärenstark begonnen und waren früh durch Brian Günther in Führung gegangen (11.). Dann wurde TSV-Angreifer Sergen Sezen im Strafraum von den Beinen geholt, die Pfeife des Schiedsrichters blieb aber trotz der lautstarken Proteste der Meerbuscher stumm. In der 13. Minute kamen die Gastgeber nach einem Missverständnis in der TSV-Hintermannschft durch Fatih Koru wie aus heiterem Himmel zum 1:1-Ausgleich.

Mit der einzigen Möglichkeit gingen die Meerbuscher durch Kevin Dauser mit 2:1 in Führung (21.). Der Außenseiter kam aber noch einmal zum Ausgleich. Erneut ließ sich die linke Abwehrseite des TSV ausspielen: Unterraths Koru vollendete nach einer gelungenen Kombination zum 2:2 (28.).

Bis zum Pausenpfiff erspielten sich die Meerbuscher keine Torchance mehr. Sie agierten zu sehr mit langen Bällen, die Dauser und Günther nicht erlaufen konnten. "Wir haben viel zu pomadig und uninspiriert gespielt", meinte Palikuca.

In der Pause weckte er seine Schützlinge, die wie verwandelt auf den Platz zurückkehrten und nun viel aggressiver und zielstrebiger auftraten. Zwar verschoss Dauser zunächst noch einen Elfmeter nach einem Foul an Sezen (49.), doch drei Minuten später traf Abwehrchef Stefan Galster nach einem Eckball von Emre Geneli zur 3:2-Führung (52.). Im Fünf-Meter-Raum fiel Galster der Ball vor die Füße - ein glücklicher Treffer. Nach Drilon Istrefis Treffer zum 4:2 war die Partie dann endgültig entschieden (70.). Die Meerbuscher besaßen nun Möglichkeiten zu einem höheren Erfolg, waren im Abschluss aber zu nachlässig. So hatte TSV-Stürmer Drilon Istrefi den gegnerischen Keeper in der Schlussminute schon ausgespielt, scheiterte aber bei dem Versuch, den Ball per Kunstschuss über die Linie zu bringen.

Groß sind beim TSV wenige Tage vor dem Punktspielstart die Sorgen in der Abwehr. Neben den Langzeitverletzten Johannes Walbaum und Dennis Schmidt fallen Jan Paul Staschick (Grippe), Robin Kreis (angeschlagen ausgewechselt) und Quinton Washinton (muskuläre Probleme) aus.

(RP)
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