Meerbusch Tim van Bösekom: 20 Jahre im Trikot des TD Lank

Meerbusch · Ob der Stammspieler in der nächsten Saison noch dabei ist, ist fraglich. Im Januar folgen Gespräche über seine Zukunft

 Der Handballspieler Tim van Bösekom ist eine sichere Bank für den TD Lank. In den nächsten Wochen will er aber seine Zukunft planen.

Der Handballspieler Tim van Bösekom ist eine sichere Bank für den TD Lank. In den nächsten Wochen will er aber seine Zukunft planen.

Foto: Janning

Tim van Bösekom ist bei den Lanker Handballern eine Institution. Undenkbar, dass der torgefährliche Regisseur eines Tages mal nicht mehr für die erste Herren-Mannschaft des TuS Treudeutsch auflaufen wird. Bereits seit 20 Jahren trägt der gebürtige Aldenrader das Trikot der Blau-Weißen. Mit nun 36 Jahren ist er immer noch ein unverzichtbarer Teil der Mannschaft und vor der Saison mit dem Ziel angetreten, die erneute Rückkehr in die Oberliga zu schaffen. Dreimal ist der TuS Treudeutsch bislang in Liga vier aufgestiegen, und immer war van Bösekom dabei.

In dieser Saison ist der Aufstieg so leicht wie lange nicht, denn auf Grund der Neustrukturierung der Klassen qualifizieren sich mindestens die ersten vier Teams für die Oberliga. Ob van Bösekom auch in der nächsten Saison noch dabei ist, das ist aber unsicher. "Ehrgeiz und Spaß sind noch da", sagt er. "Manchmal denke ich aber, ich sollte besser auf meinen Körper hören. Denn von Jahr zu Jahr zwickt es mehr. Und die Vorbereitung und das Training fallen mir immer schwerer." In diesem Monat will er sich mit den Verantwortlichen zusammensetzen, um über seine Zukunft zu sprechen.

Wie wichtig van Bösekom für den Erfolg der Mannschaft immer noch ist, das bewies sein verletzungsbedingter Ausfall im November und Dezember. Die Mannschaft stürzte ohne den verlängerten Arm des Trainers durch drei Niederlagen in Folge von der Tabellenspitze und ging nur als Tabellenfünfter in die Winterpause. Mit einem stechenden Schmerz in der Wade hatte das Dilemma begonnen. In der letzten Minute der Partie beim Spitzenreiter SV Neukirchen zog sich van Bösekom die Verletzung zu. Den 30:29-Sieg brachte das nicht mehr in Gefahr, doch in den folgenden Wochen wurde der Akteur schmerzlich im Spielaufbau und Torabschluss vermisst. In der letzten Partie des Jahres konnte er zwar wieder mitwirken, die enttäuschende Heimniederlage gegen den TV Vorst aber nicht verhindern.

Aber nicht nur der Ausfall van Bösekoms führte zum Jahresabschluss zu drei Niederlagen in Folge. Insgesamt neun Akteure fielen zwischenzeitlich aus, darunter Keeper Toni Leygraf und Abwehrchef Frederik Rothe. Matthias Lüttges erlitt einen Kreuzbandriss, der ihn für die gesamte Saison zum Zuschauen verurteilt. Offen ist noch, ob Mohamed Al-Bonie in der Rückrunde zurückkehren wird, der sich an der Hand verletzt hatte. "So viele Ausfälle kann keine Mannschaft verkraften, ohne Schaden zu nehmen", so van Bösekom.

Für die Rückrunde ist der Routinier aber zuversichtlich. "Wir werden das packen. Dass in dieser Saison vier Mannschaften aufsteigen, ist eine einmalige Chance für uns." Van Bösekom hofft, dass die meisten Verletzten bis zum ersten Spiel im neuen Jahr, zum Spitzenspiel beim TV Oppum (Samstag, 9. Januar, 18 Uhr, Scharffstraße), wieder gesund sind. "Wir hatten vor der Verletztenmisere einen Superkader, jede Position war doppelt besetzt", so van Bösekom. "Wenn alle an Bord sind, brauchen wir kein Team der Liga fürchten. Wir können 60 Minuten lang das kräfteraubende 5-1- oder 3-2-1-System spielen. Dafür müssen aber alle fit sein."

(RP)
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