Meerbusch Stau-Stadt Meerbusch - das sagen die Bürger

Meerbusch · Viele schimpfen über zu volle Straßen und mangelnde Angebote des öffentlichen Nahverkehrs. Aber wie wird die Situation auf den Straßen bewertet? Unsere Redaktion hat nachgefragt.

 Henning Rowohl fährt täglich mit dem Fahrrad.

Henning Rowohl fährt täglich mit dem Fahrrad.

Foto: kist

Meerbusch erstickt zunehmend im Verkehr. Der Großteil der Pendler bestreitet seinen Arbeitsweg mit dem Auto, viele schimpfen über zu volle Straßen und mangelnde Angebote des öffentlichen Nahverkehrs. Aber wie wird die Situation auf den Straßen bewertet? Welche Verkehrsmittel werden genutzt? Wie ist die Zufriedenheit mit der individuellen Wahl der Verkehrsmittel, und welche Verbesserungen werden gefordert? Wir haben Bürger auf ihrem Weg durch Meerbusch dazu befragt.

Marion Steinhoff, 63 Jahre alt und Lehrerin, nutzt täglich die Bahn, um von der Heinrich-Heine-Allee in Düsseldorf zur Station Haus Meer in Meerbusch zu gelangen. "Ich bin sehr zufrieden, da ich lediglich Preisstufe A zahlen muss. Außerdem kann ich das "Park and Ride"- Angebot an Haus Meer nutzen."

Allerdings wünscht sie sich größere Parkbuchten an Haus Meer, weil ihr Auto dort in der Vergangenheit aufgrund zu kleiner Parkbuchten beschädigt wurde. Kritik übt sie außerdem an der abrupten Türautomatik der S-Bahn, die, so Steinhoff, die Verletzungsgefahr unnötig erhöhe.

 Marion Steinhoff wünscht sich größere Parkbuchten.

Marion Steinhoff wünscht sich größere Parkbuchten.

Foto: Kim Stelzl

Henning Rowohl ist 80 Jahre alt und Rechtsanwalt im Ruhestand. Er legt soweit möglich jede Strecke mit dem Fahrrad zurück. Innerhalb ganz Meerbuschs ist Rowohl täglich unterwegs. "Von Brötchen holen bis Freunde besuchen erledige ich alles per Rad", sagt er.

Zufrieden ist er mit dem Zustand der Radwege, die seiner Meinung nach im Vergleich zu früher verbessert worden seien. Allerdings werde er dennoch auf einigen Strecken dazu gezwungen, auf der Straße zu fahren, da nicht überall abgeteilte Radwege verfügbar sind. "Besser wäre es, wenn die Radwege ausgebaut würden und man insbesondere bei Kurzstrecken das Auto in der Garage stehen ließe", sagt Rowohl.

Für viele Pendler, die aus beruflichen Gründen auf ihr Auto angewiesen sind, kommt diese Lösung nicht in Frage. So zum Beispiel auch für Eva Hinnenberg, 50 Jahre alt und Kommunikationstrainerin. "Mit dem Auto fahre ich täglich zu meiner Arbeit nach Düsseldorf", sagt sie. "Außerdem bin ich für Aufträge innerhalb Meerbuschs und Umgebung unterwegs."

Mit der Verkehrssituation ist die 50-Jährige im Großen und Ganzen zufrieden. Sie findet jedoch, dass vor allem innerorts zu viel Verkehr entsteht. Ihrer Ansicht nach würde eine Erweiterung der Nahverkehrsangebote zu einer Entlastung der Straßen beitragen und so das tägliche Staudilemma in Meerbusch entschärfen.

(RP)
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