Neu-Eröffnung Nordmann-Eis jetzt auch in Büderich

Meerbusch · Vor neun Jahren eröffnete Jörg Tatje seine "Eisfabrik Nordmann" in Flingern.

 Galina und Symeon Kesidis-Schäfer im neuen Nordmann-Eisgeschäft an der Dorfstraße in Büderich.

Galina und Symeon Kesidis-Schäfer im neuen Nordmann-Eisgeschäft an der Dorfstraße in Büderich.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Vor neun Jahren eröffnete Jörg Tatje seine "Eisfabrik Nordmann" in Flingern.

Schon bald galt sie als eine der besten Eisdielen der Stadt. Auch weil es dort Sorten gibt, die man sonst nirgendwo findet. "Es war, als hätten die Leute damals nur darauf gewartet", erinnert er sich.

Die gleiche Resonanz erhofft sich der Eismacher nun auf der Dorfstraße in Büderich. Seit zwei Wochen werden bei "Nordmann" Hörnchen und Becher mit cremigen und fruchtigen Kugeln gefüllt. Warum zog es Jörg Tatje aus Düsseldorf hierher? "Wir hatten in der Hermannstraße schon immer viele Gäste aus Meerbusch", erzählt er. "Darunter einen Makler. Er wusste, dass ich einen neuen Standort suche und hat mir das Ladenlokal vermittelt."

Keine typische Eisdiele, in der man sich niederlassen kann. Das Geschäft läuft nach dem "to go"-Prinzip, wie schon im Pilotprojekt an der Immermannstraße.

Er sieht das nicht als Nachteil. "Im Sommer trägt man doch gern sein Hörnchen spazieren", glaubt er. Eine Bestuhlung erfordere Mitarbeiter und ziehe weitere Regularien nach sich. Allerdings bemüht er sich bei der Stadt darum, ein, zwei Bänke vor den Eisladen stellen zu dürfen. Er wird ihn nicht selber führen. Seine Partner sind Symeon Kesidis-Schäfer mit Ehefrau Galina. Der Bruder des Griechen arbeitet in der Düsseldorfer "Eisfabrik" - so kam auch er zu seiner "kalten Liebe".

Doch für das Büdericher Eis bleibt allein Jörg Tatje zuständig. "Ich entwickle neue Sorten, probiere sie und packe sie in die Vitrine", sagt er. "Das ist mein Job. Wenn die Kunden sie mögen, behalten wir sie."

Der Schriftzug über der Theke signalisiert seine Philosophie: "Das Eis. Wie früher. Natürlich." Tatje erklärt, was er darunter versteht. "Wir machen unser Eis wie zu der Zeit, als es noch keine halbfertigen Produkte gab. So weit wie möglich weg von der Industrie. Dazu gehören die feinsten Zutaten, die ich auftreiben kann." In das Zitroneneis kommt echter Saft, kein Pulver. Haselnüsse bezieht er von einem Bauern aus dem Piemont, Pistazien aus Sizilien. "Im Lavagestein unter dem Ätna wachsen die besten", schwärmt er. Bei ihm leuchtet das Pistazieneis nicht in grellgrüner Farbe. Es ist braun und schmeckt unverfälscht nussig. Milch und Sahne sind Bio, meist vom Demeterhof. Zwar kostet eine Kugel Eis mit 1,40 Euro bei "Nordmann" ein wenig mehr als anderswo, die "Finest"-Sorten sogar 1,80 Euro. Aber Jörg Tatje weiß, dass die Qualität der Rohstoffe geschätzt und geschmeckt wird.

Bei den Bechern fallen saisonale Kombinationen auf. "Wir verarbeiten nur Früchte, die der Markt hergibt", sagt er. Den Anfang macht Rhabarber, später kommen Pfirsiche und Kirschen dazu. Zu den Unikaten gehört Xoboli, aus griechischem Joghurt und Weintrauben. So hieß das Restaurant in Griechenland, in dem Tatje und seine Frau ein leckeres Dessert genossen. "Das müsste auch als Eis toll gehen", vermutete er. Treffer. Klar, dass Symeon Kesidis-Schäfer diese heimatliche Variante besonders gern verkauft. Regina Goldlücke

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort