Besuch In Frankreich Meerbuscher Schüler erleben Geschichte hautnah

Meerbusch · Geschichte hautnah erleben konnten jetzt 15 Schüler der Maria-Montessori-Schule mit Schülern ihrer Partnerschule Brehoulou.

Die Reise war durch finanzielle Unterstützung durch Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage, den Probus Club und den Förderverein Meerbusch-Fouesnant möglich geworden.

Auf Einladung der Partnerstadt Fouesnant trafen sich die Schülergruppen aus beiden Partnergemeinden in Reims. Der Bürgermeister Roger LeGoff und Joel Chandelier, Correspondant défense der Stadt Fouesnant, hatten in Zusammenarbeit mit Veteranen eine Kranzniederlegung im Beinhaus von Douaumont organisiert und die jungen Deutschen mit ihren Lehrern, Daniel Elefering und Hella Hebenstreit, in diese Zeremonie mit eingebunden. So sollte gemeinsam der Toten beider Länder gedacht werden, die in der Schlacht von Verdun 1916 gefallen sind. Versehen mit weißen Handschuhen, Schärpen und den Flaggen beider Länder wurde auch von deutschen und französischen Schülern der Gefallenen gedacht. Anschließend sangen alle erst die deutsche, dann die französische Nationalhymne.

Ebenso tiefe Eindrücke hinterließ bei allen Beteiligten der Besuch des Museums de La Grand Guerre in Meaux, der Besuch der Festung Douaumont und einer unterirdischen Zitadelle. Überall waren die Schrecken und das Grauen des Krieges und seiner Kampfhandlungen spürbar. Lothar Beseler, Vorsitzender des Fördervereins Meerbusch-Fouesnant, zeigte sich beeindruckt, als deutsche und französische Schüler versprachen, am friedlichen Haus Europa weiter zu arbeiten. Theresa Podsada, Laila Jabeilabi und Davina Tüllmann aus der zehnten Klasse erzählen von einem Programmpunkt, der sie beeindruckt hat: "Zu der ersten richtigen Begegnung mit den französischen Schülern aus Fouesnant kam es beim Mittagessen nach dem Besuch des Forts in einem Restaurant in Verdun. Wir Jugendlichen hatten uns zu Beginn schüchtern verhalten, aber an den Tischen wurden die beiden Gruppen zum ersten Mal gemischt. Die Atmosphäre taute auf und wir fingen an, uns mit den Franzosen zu unterhalten und konnten unsere Französischkenntnisse anwenden. Zu Beginn noch holprig, zum Teil auch mit Händen und Füßen redeten wir über unsere Vorlieben in der Musik, über unsere Schulen und vieles mehr. Wir waren uns sofort sympathisch. Dieses Mittagessen brachte uns viele neue Freunde, mit denen wir den restlichen Tag verbrachten."

Die Schülerinnen Katrin und Julia Moldenhauer berichten: "Am Abreisetag wurde von uns Deutschen die Kathedrale in Reims besichtigt, in der viele französische Könige gekrönt worden sind. Die Westfassade der Kathedrale ist reich verziert. Innerhalb der Kathedrale wird man begleitet von Informationstafeln sowohl zur Geschichte der Kirche als auch zur künstlerischen Gestaltung. Die langen Gänge und die hohe Decke waren sehr eindrucksvoll. Danach hatten wir die Möglichkeit, die Stadt Reims zu erkunden, die sich als sehr hübsch herausstellte und die es lohnt, zu besuchen."

Dass dies nicht die letzte Fahrt nach Frankreich gewesen sein soll, versprachen am Endeder Tour Eric Ligen und Gabi Pricken vom Partnerschaftskomitee: "Wir sind sicher, dass weitere Fahrten folgen werden."

(RP)
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