Städtetour Meerbuscher Jugendliche unterwegs in Prag

Meerbusch · Eine mehrtägige Städtetour nach Prag mit geschichtlich-politischem und kulturellem Inhalt hatte der Stadtjugendring Meerbusch für Meerbuscher Jugendliche angeboten.

 Die Jugendlichen aus Meerbusch bei ihrer Tour in Prag.

Die Jugendlichen aus Meerbusch bei ihrer Tour in Prag.

Foto: Udo Holländer

Für die Vorbereitung waren die Jugendzentren Katakombe und Oase zuständig. Ziel sollte sein, Jugendliche über Politik und Geschichte zu informieren. Mit einer Rallye wurde die Prager Stadterkundung eröffnet. Tag zwei begann mit einer Führung durch die Prager Altstadt, abends fand eine Geisterführung statt. Regierungsviertel inklusive Parlament standen am nächsten Tag auf dem Besuchsprogramm. Am Nachmittag war der Besuch im Jüdischen Ghetto mit mehreren Synagogen, dem Jüdischen Friedhof und einer Ausstellung geplant. Den Abend ließen die Meerbuscher im Schwarzlichttheater Metro ausklingen. Den nächsten Tag konnten die Jugendlichen in Kleingruppen selbst gestalten. Während mehrere Teilnehmer shoppen gingen, besuchten andere die Prager Burg. Abends wurde noch der Fernsehturm besichtigt. Am vorletzten Tag gab es eine dreistündige Führung mit dem Thema "Prag im Zweiten Weltkrieg. Diese endete in der Gedenkstätte der unterirdischen Krypta der barocken Kathedralkirche St. Kyrill und Methodius. Dort waren die zwei tschechischen Fallschirmspringer Jan Kubi und Jozef Gabcík, die 1942 den tödlichen Anschlag auf Repräsentanten des Deutschen Reichs in der besetzten Tschechoslowakei Reinhard Heydrich verübt hatten, sowie weitere Widerstandskämpfer versteckt worden. Die Reisegruppe aus Meerbusch besichtigte anschließend noch das Kloster der Hl. Agnes von Böhmen, eines der bedeutendsten gotischen Bauten Prags, und die Prager Unterwelt. Am Abfahrtstag stand zudem noch ein Besuch der Gedenkstätte KZ Flossenbürg auf dem Programm. Im Vorfeld war dieser Programmpunkt mit einem Dokumentarfilm über Dietrich Bonhoeffer vorbereitet worden, der dort von den Nazis ermordet worden war. Die knapp dreistündige emotionale Führung zog die Jugendlichen in ihren Bann und ließ sie noch lange danach darüber reden.

Auch 2017 soll es in den Herbstferien wieder eine politische und kulturelle Fahrt geben, die die jungen Teilnehmer nach Berlin führt. Informationen in den Jugendzentren Katakombe unter Tel. 02159 91 23 88 oder in der Oase, Tel. 0213210204.

(RP)
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