Mundart Launige Anekdoten auf Platt

Meerbusch · Proppenvoll war die Gaststätte "Haus Latum", als Johannes Toups zum letzten Mal in diesem Jahr zum Mundartabend mit einer Mischung aus amüsanten und besinnlichen Themen einlud.

Proppenvoll war die Gaststätte "Haus Latum", als Johannes Toups zum letzten Mal in diesem Jahr zum Mundartabend mit einer Mischung aus amüsanten und besinnlichen Themen einlud.

Aus ganz Meerbusch und angrenzenden Gemeinden waren Freunde des heimischen Platt herbeigeeilt. Sie wurden gleich von drei Sprachspezialisten unterhalten: Neben Toups auch von Theo Langels aus Strümp und von Ernst Müller aus Büderich. Der Abend begann mit Gesang in platt, begleitet durch die Musiker Alfons Hannen und Wolfgang Beeck. "Dönekes" und groteske Geschichten, vor allem über Familie Lintermann, schlossen sich an.

Es war aber auch zu erfahren, weshalb Kirchenmäuse so arm dran sind und Briefträger vergangener Zeiten ein gar schweres Dasein fristeten. Lange Fußmärsche waren ihr Los, ohne Fahrrad oder gar E-Bike. Unterwegs gab's jedoch häufig Deftiges von Hausschlachtungen und Schnäpschen, was zu schicksalhaften Folgen führen konnte.

Theo Langels erntete viel Applaus für seine Verse über das alte Lank und seine Jugend im Besonderen, mit Kernseife zum Waschen oder dem Plumpsklo im Garten. Ernst Müller stand ihm mit witzigen Berichten aus der ländlichen Heimat samt ihrer Mühen und Kochkunst nicht nach. Ganz still wurde es, als Toups nach der biblischen Weihnachtsgeschichte referierte, wie deutsche Kriegsgefangene in England 1944/45 Weihnachten "feierten".

(RP)
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