Meerbusch Stadt: Spielgeräte werden weiter genutzt

Meerbusch · Über den Mängelmelder fragt ein Bürger, ob die Spiel- und Klettergeräte auf dem Außengelände der ehemaligen Kita "Knirpsmühle" an der Einsteinstraße abgerissen werden sollen. Der Meerbuscher fürchtet Geldverschwendung.

 Ein Bild von früher: Kinder der ehemaligen Kita "Knirpsmühle" spielen auf dem Außengelände an der Einsteinstraße.

Ein Bild von früher: Kinder der ehemaligen Kita "Knirpsmühle" spielen auf dem Außengelände an der Einsteinstraße.

Foto: ud

Vor ein paar Wochen hat die Kita "Entdeckerknirpse" ihre nagelneuen Räume am Wienenweg in Bovert bezogen. Ein übler Geruch hatte Kinder und Erzieher zum Auszug aus der alten Herberge an der Einsteinstraße gezwungen. Das Außengelände dort wird seither nicht mehr genutzt. Einem Meerbuscher Bürger ist das aufgefallen. Über den Mängelmelder hat er sich jetzt an die Stadt gewandt.

In der geschlossenen Kita im Mühlenfeld in Osterath ständen zig teils neue Spiel- und Klettergeräte herum und warteten sicher auf den Abriss, schreibt der Meerbuscher. Bestimmt hätten diese einen erheblichen Wert. Da anstelle des alten Spielplatzes Wohnbebauung geplant sei, müsse wahrscheinlich auch der alte Baumbestand weichen, was traurig sei. Kinder müssten zum nächsten Spielplatz nun durch ganz Osterath laufen oder würden, soweit möglich, von den Eltern zum Wienenweg gefahren. Das wiederum bedeute noch mehr Stau vor den ewig geschlossenen Schranken. "Nun will die Stadt mehrere Spielplätze eventuell schließen", sagt der Meerbuscher. "Macht es da keinen Sinn die meist neuen Spiel-Geräte von der Einsteinstraße umzuverlegen, bevor etwas Neues gekauft wird?"

Die Verwaltung hat auf die Frage mittlerweile geantwortet. "Alle Geräte wurden auf Wiederverwendbarkeit geprüft", sagt Stadtsprecher Michael Gorgs. "Bis auf drei werden alle in den Außenanlagen der neuen Kita ,Entdeckerknirpse' weitergenutzt, sobald diese fertiggestellt ist." Das sei schon eine Frage der Wirtschaftlichkeit.

Die Stadtverwaltung entwickelt gerade ein "Spielplatzkonzept 2030". Fachleute aus dem Bereich Grünflächen und aus dem Jugendamt der Stadt arbeiten dabei Hand in Hand. Zum Konzept gehören unter anderem eine genaue Analyse der bestehenden Spielplatzlandschaft mit stadtweit rund 70 Plätzen und eine Marschroute, wie nach dem Leitbild weiter vorgegangen werden soll. In diesem Zusammenhang werden jetzt auch die Bürger gefragt und bei der Planung mit ins Boot geholt.

Der Vorschlag der Stadt lautet, Spielplätze, die schon jetzt sehr gut angenommen werden, zu sogenannten Leuchtturmspielplätzen, also besonders attraktiven und generationenübergreifenden Spielplätzen auszubauen und aufzuwerten. Gedacht ist an einen Leuchtturmspielplatz pro Stadtteil. "Diese Plätze sollen attraktive Spielangebote für Schul- und für Kleinkinder bereithalten und somit attraktiv für die ganze Familie sein", erklärt Michael Betsch, Leiter des Servicebereichs Bauhof und Grünflächen.

Die Analyse, heißt es, habe zudem ergeben, dass es auch Spielplätze gibt, die künftig aufgegeben werden können. Sie sollen laut Konzept als sogenannte Quartiersplätze und grüne Treffpunkte erhalten bleiben. Andere, kaum oder gar nicht mehr genutzte Anlagen stehen komplett zur Disposition.

"Die Aufwendungen für Gerätewartung und Pflege, die dort wegfallen, ermöglichen es uns, die künftigen ,Top-Spielplätze' besser auszustatten und zu echten Highlights für die ganze Familie zu machen", so Betsch.

(RP)
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