Meerbusch TSV schafft den Sprung ins Viertelfinale

Meerbusch · Der Fußball-Oberligist setzt sich beim klassentieferen Landesliga-Fünften DSC 99 im Niederrheinpokal mit 3:2 durch

 Stefan Kapuscinski kommt vor dem DSC-Tor eine Fußspitze zu spät (35.).

Stefan Kapuscinski kommt vor dem DSC-Tor eine Fußspitze zu spät (35.).

Foto: Falk janning

Dass es Oberligist TSV Meerbusch beim klassentieferen Landesliga-Fünften DSC 99 angesichts der vielen Ausfälle schwer haben würde, damit hatte er gerechnet. Und tatsächlich wurde es für die Elf der Trainer Olivier Caillas und Robert Palikuca ein hartes Stück Arbeit, bis der 3:2 (2:0)-Erfolg auf dem Kunstrasen in Düsseltal und der Einzug ins Viertelfinale des Niederrheinpokals feststand. "Wir haben uns zwar nicht mit Ruhm bekleckert, am Ende zählt für uns aber nur das Weiterkommen", sagte Palikuca.

Der Traum des Klubs vom Erreichen der 1. Runde des DFB-Pokals kann damit also weitergehen: Nun fehlen nur noch drei Siege bis zum großen Ziel. Die Runde der letzten Acht wird am 21. November ausgetragen, Halbfinale und Endspiel im April und Mai des nächsten Jahres.

Die TSV-Trainer waren mit der Vorstellung ihrer Schützlinge insgesamt zufrieden. "Wir haben nach den beiden Niederlagen in der Meisterschaft etwas für unser Selbstbewusstsein getan und beim DSC trotz der widrigen Umstände gewonnen, in der zweiten Halbzeit Kampf und Leidenschaft gezeigt", sagte der Coach. Mehr als eine halbe Stunde musste sein Team in Unterzahl spielen, nachdem Verteidiger Lucas Reinert wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.

Der TSV war sehr zurückhaltend in die Partie gegangen, hatte zunächst überhaupt keine Einstellung gefunden und sich im Mittelfeld viele einfache Ballverluste geleistet. Und so kamen die Gastgeber zu den ersten guten Möglichkeiten des Spiels: Youssef El-Boudhi verzog den Ball freistehend aus zehn Metern (27.), ein Freistoß am Strafraum setzten die Schwarz-Weißen knapp neben das TSV-Gehäuse (29.) und bei einem Konter nach einem Fehler von Aleksandar Pranjes im Spielaufbau scheiterte der DSC mit einem Schuss an der Latte (34.). Im Gegenzug besaß der Gast seine erste gute Chance, als Stefan Kapuscinski vor dem DSC-Tor eine Fußspitze zu spät kam (35.). Ein kurioses Tor erzielte dann Robin Kreis nach einem Reinert-Freistoß: Der Mittelfeldspieler bugsierte den Ball mit dem Rücken zum Tor stehend mit dem Hinterkopf über die Linie - da sah der Kapitän im DSC-Kasten überhaupt nicht gut aus (37.). Und der TSV setzte noch einen drauf, als Pranjes erneut nach Reinert-Flanke aus drei Metern zum 2:0 abstaubte. Mit minimalem Aufwand und fast optimaler Chancenverwertung ging der Gast mit dem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause. Für den angeschlagenen Pranjes war der Torschuss die letzte Aktion: Der an einer Oberschenkelverletzung laborierende Stürmer klagte über starke Schmerzen und blieb in der Pause draußen.

Mit Wiederbeginn verstärkte der DSC seine Angriffsbemühungen. Die beste Möglichkeit in der zunehmend hektischer und ruppiger werdenden Partie besaß Derman Disbudak, der sich aus 16 Metern die Ecke aussuchen konnte, aber freistehend an TSV-Keeper David Platen scheiterte (55.). Turbulent wurde es, als wenig später Reinert des Feldes verwiesen wurde. Der TSV wurde nun stärker und hatte seine Möglichkeiten, doch das Tor erzielte der DSC-Spieler Lukas Rath, der nach einem Konter den Abpraller nach einem Pfostenschuss zum 1:2-Anschlusstreffer versenkte (71.).

Der TSV antwortete prompt: Nach einer Ecke verlängerte Stefan Galster den Kopfball des humpelnden Semir Purisevic zur Meerbuscher 3:1-Führung (75.). Spannend wurde es noch einmal, als TSV-Torwart Platen und Innenverteidiger Robin Kreis sich umrannten und den Ball ins eigene Tor beförderten (80.). In den letzten Minuten warf der DSC alles nach vorne, konnte die Abwehr um den starken Stefan Galster aber nicht mehr in Gefahr bringen.

(RP)
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