Meerbusch Treudeutsch Lank verliert Skandalspiel

Meerbusch · Durch die 20:26-Pleite in Kaldenkirchen verpasst TDL den Sprung auf Platz. Die TDL-Damen unterliegen Fortuna.

"Die Schiedsrichter waren an Arroganz nicht zu überbieten. Sie haben Zwei-Minuten-Strafen verteilt, nur weil wir so Dinge gesagt haben wie: ,Ich bin geschubst worden'", berichteten die Lanker Verbandsliga-Handballer nach dem Schlusspfiff der Partie beim TSV Kaldenkirchen. Kapitän Philipp Menkenhagen sah von dem Schiedsrichtergespann F. Küppers/ P. Neuburg sogar die Rote Karte. Zeitweise stand der TuS Treudeutsch nur mit drei Spielern auf dem Feld. Die Spieler kochten vor Wut über die Entscheidungen, fassungslos verharrten einige auch eine viertel Stunde nach der Schlusssirene noch auf dem Parkett.

Die Schiedsrichter hatten einen großen Anteil daran, dass die Lanker beim TSV Kaldenkirchen nach einer 11:9-Halbzeitführung noch deutlich mit 20:26 (11:9) verloren und so den Sprung auf Platz zwei der Verbandsliga verpassten. Lange hatte es nach einem Erfolg für die Blau-Weißen ausgesehen, die in den ersten 30 Minuten das dominante und spielbestimmende Team waren.

Tatsächlich wurden die Blau-Weißen benachteiligt. So erzielten sie in der Schlussminute der ersten Halbzeit einen regulären Treffer zum vermeintlichen 12:9, der aber nicht gezählt wurde. Kaldenkirchen führte von der Mittellinie auch den Anwurf an, wie es nach einem Torerfolg des Gegners üblich ist. Doch fortgesetzt wurde die Partie mit dem Zwischenstand von 11:9, mit dem es auch in die Halbzeit ging. Die Unparteiischen ignorierten die vehementen Proteste der Lanker und zeigten auf Nachfragen keinerlei Reaktion. "Die haben einfach nicht mit uns gesprochen. Die haben so getan, als würden sie uns nicht hören", sagte Trainer Mario Lenders. "Die angeblichen Beleidigungen der Spieler haben sie dann aber sehr wohl vernommen." Mit Wiederbeginn verhängte das Schiedrichter-Duo dann Zwei-Minuten-Strafen in Serie gegen die Lanker.

Lenders attestierte seinen Schützlingen eine bärenstarke Leistung im ersten Durchgang. "Im zweiten Durchgang hatten wir keine Chance, weil wir immer in Unterzahl waren." Lank lag Mitte der zweiten Halbzeit erstmals zurück. Es führte mit 15:14 (42.), geriet dann aber schnell mit 15:18 in Rückstand (47.) und kam nicht mehr zurück.

TDL: David Buschmann, Toni Leygraf - Tobias Düllberg 4, Florian Krantzen 2, Philipp Menkenhagen 5, Stefan Leuchten 2, Jan Verholen 1, Kristian Frangen 2, Florian Upely, Mophammad Al-Bonie, Alexander Görtz 3, Fabian Vogel 1.

Keine Chance hatten in der Nordrheinliga die Damen des TuS Treudeutsch im Spiel gegen den Tabellendritten Fortuna Düsseldorf. Gestern Abend kassierten sie stark ersatzgeschwächt in eigener Halle eine 29:37 (11:20)-Niederlage. "Wir haben gegen die stabile Abwehr der Fortuna einfache Fehler gemacht und sie nie in Verlegenheit bringen können", sagte Treudeutsch-Coach Michael Cisik. Allein Birte Pitzen entwickelte Torgefahr und konnte sich 14 Mal in die Torschützenliste eintragen. Ohne die verletzten Alisia Bergmann, Alexandra Platen und Britta Bellers war für die Lankerinnen nicht mehr drin.

TDL-Damen: Babette Schalley, Rebecca Jennes - Saskia Buiting 2, Joana Jeschke 6, Eva Kloeters, Birte Pitzen 14, Laura Becker, Lea Rosteck, Kathrin Naeckel 4, Jennifer Lang 3, Melina Bergmann.

(RP)
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