Meerbusch "Sie sind nun endlich Deutsche"
Meerbusch · Festakt: Im vergangenen Jahr erhielten 80 Meerbuscher aus 29 verschiedenen Staaten einen deutschen Pass.
80 Frauen und Männer aus 29 verschiedenen Staaten sind in Meerbusch 2015 eingebürgert worden. 30 von ihnen kamen auf Einladung der Stadt am Donnerstagabend zu einer Einbürgerungsfeier in der Lanker Teloy-Mühle zusammen. "Ab sofort sind sie nicht mehr unsere Gäste, sondern sind Teil unserer Gemeinschaft", sagte Angelika Mielke-Westerlage. Die Bürgermeisterin überreichte den Menschen, die unter anderem aus der Türkei, Russland, Marokko, Polen, dem Iran, dem Kosovo und aus Thailand kommen, während der Feier ihre Einbürgerungsurkunden. Die übrigen neu eingebürgerten Meerbuscher hatten ihre Urkunden bereits in den vergangenen Monaten erhalten.
"Einbürgerung findet nicht nur auf dem Papier statt, sie ist ein Bekenntnis", sagte die Bürgermeisterin. "Deutschland ist offen, frei und international", meinte sie und forderte auf: "Werden sie aktiver Teil unserer Gesellschaft." Das dürfe im Rheinland nicht schwerfallen. "Meerbusch liegt im Rheinland, und dort lebt man mit Freude, feiert gerne, ist herzlich und unkompliziert."
Die Bürgermeisterin stellte Ermine Erkan vor, die im Mai 2000 den Antrag auf Einbürgerung gestellt hatte. Für die alleinerziehende Mutter dreier Kinder ging damit der sehnlichste Wunsch in Erfüllung. "Sie sind nach 16 Jahren in Deutschland nun endlich Deutsche", sagte die Bürgermeisterin. Sie erfülle die drei Bedingungen, um die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten zu können: Sie beherrsche die Landessprache, kenne die Landesgeschichte und bekenne sich zur Gesellschafts- und Rechtsordnung.