Meerbusch Schüler lassen sich als Spender testen

Meerbusch · Maria-Montessori-Gesamtschule, DKMS und Rotary Club Meerbusch unterstützen Typisierungs-Aktion für Oberstufler.

 Rotarier Albrecht Hassel, Schülervertreterin Lea Hilbert, DKMS-Mitarbeiterin Svenja Ebbing und Schulleiter Klaus Heesen (v.l.) bei der Aktion.

Rotarier Albrecht Hassel, Schülervertreterin Lea Hilbert, DKMS-Mitarbeiterin Svenja Ebbing und Schulleiter Klaus Heesen (v.l.) bei der Aktion.

Foto: Orthen

Anne Bücker ließ sich online registrieren, und Leonie Cremerius holt es bei der Typisierungs-Aktion in der Städtischen Maria-Montessori-Gesamtschule nach. "Wir stellen uns vor, wie schrecklich es wäre, wenn wir selbst oder unsere Kinder oder Verwandten an Blutkrebs erkranken würden und möchten deshalb helfen", erklären die 19-jährigen Schülerinnen der Oberstufe.

So oder ähnlich denken auch die 37 Mitschüler, die sich nicht nur als Helfer für die aktuelle Registrierungsaktion meldeten, sondern hinter dieser Initiative stehen. "Das ist eine super Sache, die wir gern unterstützen wollen", berichtet Lea Hilbert stellvertretend für das Schülervertretungs-Team. Sie hat diese Aktion ins Rollen gebracht, einen Großteil der Organisation in die Hand genommen und Direktor Klaus Heesen bei der Finanzierung um Hilfe gebeten. "Es ist großartig, dass die Schüler das selbst und eigenständig angeleiert haben. Wir schätzen dieses soziale Engagement sehr", sagt Heesen, der den Rotary-Club zwecks Finanzierung mit ins Boot holte. Aktuell ließen sich 62 Schülerinnen und Schüler testen. "Das ist ab 17 Jahren möglich. Erst wenn sie volljährig sind, erfolgt die Freischaltung der Ergebnisse", erklärt Svenja Ebbing, Spenderneugewinnung DKMS (ehemals Deutsche Knochenmarkspenderdatei).

Sie, Klaus Heesen und alle sich beteiligenden Schülerinnen und Schüler freuen sich, dass der Rotary Club Meerbusch mit 5000 Euro die voraussichtlichen Kosten für diese Registrierungsaktion übernimmt. "Die Schüler engagieren sich hier sehr verantwortungsvoll als potentielle Lebensspender. Da helfen wir gern," sagt Albrecht Hassel vom Rotary Club Meerbusch.

Insgesamt hat der Club sieben Schulaktionen finanziell gefördert: "Dieses partnerschaftliche Vorgehen hat sich zu einer echten Erfolgsstory entwickelt. So konnten bisher rund 740 Schüler registriert werden. Und 14 von ihnen schenkten einem Patienten mit ihren Stammzellen die Chance auf ein neues Leben." Der Meerbuscher Karl-Josef Neuhausen, kurz Kalli, weiß, wie sich das anfühlt. Denn er erhielt nach einer 2004 von der Feuerwehr Meerbusch initiierten Typisierungsaktion eine Spende. "Nur so konnte ich 2011 Schützen-König in Langst-Kierst werden", freut er sich und erklärt den Schülern authentisch, warum eine solche Registrierungsaktion so wichtig ist.

(mgö)
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