Meerbusch Runder Tisch arbeitet Schmierereien an Gesamtschule auf

Meerbusch · Nach dem Hakenkreuze-Skandal an der Montessori-Gesamtschule soll am 7. Juli mit einem Gottesdienst ein Zeichen gesetzt werden.

 Montessori-Gesamtschule: Wer ist für die Hakenkreuz-Schmierereien verantwortlich?

Montessori-Gesamtschule: Wer ist für die Hakenkreuz-Schmierereien verantwortlich?

Foto: Falk Janning

Die Montessori-Gesamtschule hat gestern mit einem Runden Tisch auf die Vorfälle aus der vergangenen Woche reagiert, als Unbekannte den Schulhof in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch mit Hakenkreuzen, pornografischen Symbolen und Beleidigungen beschmiert hatten. In der gleichen Nacht hatten Schüler der Abschlussklasse zehn in der Nähe der Schule gefeiert. Der Staatsschutz ermittelt. Wer für die Schmierereien verantwortlich ist, wurde noch nicht mitgeteilt.

Ungeachtet dessen haben sich Schulleitung, Lehrer, Schüler und Eltern gestern Abend an einem Runden Tisch zusammengesetzt. Wie Schulleiter Klaus Heesen nach der Veranstaltung mitteilte, nahmen auf Einladung der Schulleitung etwa 60 Eltern, Schülerinnen und Schüler und Mitglieder des Kollegiums an der Diskussionsveranstaltung teil. Moderiert wurde sie von Pfarrer Pahlke und Pater Adalbert.

Mehrere Eltern sowie Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs zehn hätten sich enttäuscht über den Anschlag auf die Schule gezeigt, berichtete Heesen. Die Schmierereien seien auch als ein Anschlag auf den Jahrgang zehn aufgefasst worden. "Wir alle sind angegriffen worden", sagte laut Heesen ein Mitglied der Schülervertretung. "Was da passiert ist, passt überhaupt nicht zur Schule", habe die Klassenpflegschaftsvorsitzende einer betroffenen zehnten Klasse geäußert. Es sei auch Verärgerung über die Entscheidung der Schulleitung deutlich geworden, die Feier abzusagen. Sie habe den Jugendlichen die Möglichkeit genommen, sich in einem angemessenen und feierlichen Rahmen von den Lehrkräften, Mitschülern und der gesamten Schule zu verabschieden, notierte Heesen die Kritik an seiner Person. Mehrere Eltern hätten aber auch Verständnis dafür signalisiert, dass man nach den Zerstörungen auf dem Schulgelände nicht wie geplant habe weitermachen könne.

Es wurde vereinbart, dass am kommenden Donnerstag, 7. Juli, ein gemeinsamer Gottesdienst in der Christuskirche stattfinden wird. "Wir wollen uns verabschieden, aber auch ein Zeichen setzen, dass wir den Tätern nicht das Terrain überlassen", habe eine Schülerin gesagt. "Wir alle waren erschüttert über die Wucht des Anschlags auf unsere Schule. Für uns ist er aber auch ein Impuls, um den Dialog zwischen Schülern, Eltern, Kollegium und Schulleitung zu stärken", so Schulleiter Klaus Heesen, "Den heutigen Abend verstehen wir als einen Auftakt dazu."

Der Termin des Gottesdienstes wird auf der Website der Gesamtschule (www.mmge-meerbusch.de) veröffentlicht.

(sep)
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