Meerbusch Rückschnitt von Kopfweiden neben Flüchtlingsheim sorgt für Verwirrung

Meerbusch · Erneut haben sich Bürger wegen der gefällten Bäume an der Straße Eisenbrand beschwert. Die Stadt wehrt sich gegen die Vorwürfe.

 Dieses Bild der gefällten Weiden sendete Leser Robert Svodoba.

Dieses Bild der gefällten Weiden sendete Leser Robert Svodoba.

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Nach Kahlschlag sieht es im Bereich der Straße Am Eisenbrand in Büderich aus. Zahlreiche gefällte Bäume liegen in der Nähe jener Fläche, an der bald Flüchtlingsheime in Holzrahmenbauweise entstehen sollen. Mehrere Bürger haben sich bei unserer Zeitung gemeldet, nachdem die Stadt zuletzt auf Anfrage unserer Redaktion mitgeteilt hatte, dass Am Eisenbrand lediglich Sträucher und Gehölz entfernt sowie bruchgefährdete Weiden zurückgeschnitten wurden.

Der Meerbuscher Robert Svodoba sendete unserer Redaktion Bilder vom Areal. Er kritisiert, "dass eine deutliche Anzahl an gesunden und gestandenen Bäumen weichen musste, um eine Wohnanlage für Flüchtlinge an dieser Stelle realisieren zu müssen". Stadtsprecher Michael Gorgs hat erneut Kontakt zur städtischen Fachabteilung aufgenommen und sich rückversichert. Er räumt ein, dass die Holzmengen vor Ort gewaltig aussähen, dabei handele es sich aber um rückgeschnittene Weiden, die bald wieder austreiben sollen. Die Weiden stünden auf dem als Forstfläche deklarierten Bereich zur Tennisanlage hin links und seien unabhängig von dem geplanten Bau von Flüchtlingsunterkünften bei einer routinemäßigen Sichtung durch den Landesbetrieb Wald und Holz als bruchgefährdet eingestuft worden. Deshalb sei der Stadt aus Sicherheitsgründen die Fällung und Neuaufforstung empfohlen worden. "Nach Abwägung der Lage entschied sich die Stadtverwaltung dann aber, die Bäume statt dessen stark herunterzuschneiden und als Kopfweiden wieder ausschlagen zu lassen", so Gorgs. "Die aufgestapelten Stämme stammten von diesen Bäumen. So entsteht der Eindruck, die Bäume wären gefällt worden. Das ist aber definitiv nicht der Fall." Gorgs betont auch, dass die Holzrahmenbauten für Flüchtlinge nicht zwischen den Weiden entstehen, sondern im Bereich rechts davon. Auf der gleichen Fläche standen in den achtziger Jahren schon einmal Wohncontainer für Flüchtlinge. 2001 wurde in den Containern sogar ein provisorischer Kindergarten untergebracht.

(RP)
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