Schützenfest In Lank Regimentsprinz in Schützenuniform an seinem Arbeitsplatz

Meerbusch · "Wo ist denn unser Aschenputtel? Wo ist unsere Steffi?" Mit diesen Worten ging Uwe Küppers, Hauptmann der Schill'schen Offiziere gestern im Lanker Festzelt auf die Suche nach Königin Stefanie Leuchten. Zuvor war der Kompanieführer von Regimentsspieß Michael Müller zu einer Strafe von 70 Euro verdonnert worden, weil seine Truppe einmal nur mit einem Mann angetreten war und beim morgendlichen Umzug König Heinrich Leuchten zu dessen Entsetzen sogar eine Fahne von Bayern München präsentiert hatte.

 Ansgar Pütz (rechts) und seine Schützenkameraden vor seinem Arbeitsplatz: Der Regimentsprinz arbeitet im Rheinischen Rheumazentrum. Dort wurden die Lanker Schützen gestern fröhlich empfangen.

Ansgar Pütz (rechts) und seine Schützenkameraden vor seinem Arbeitsplatz: Der Regimentsprinz arbeitet im Rheinischen Rheumazentrum. Dort wurden die Lanker Schützen gestern fröhlich empfangen.

Foto: Ulli Dackweiler

"Wo ist denn unser Aschenputtel? Wo ist unsere Steffi?" Mit diesen Worten ging Uwe Küppers, Hauptmann der Schill'schen Offiziere gestern im Lanker Festzelt auf die Suche nach Königin Stefanie Leuchten. Zuvor war der Kompanieführer von Regimentsspieß Michael Müller zu einer Strafe von 70 Euro verdonnert worden, weil seine Truppe einmal nur mit einem Mann angetreten war und beim morgendlichen Umzug König Heinrich Leuchten zu dessen Entsetzen sogar eine Fahne von Bayern München präsentiert hatte.

Die Strafen und alle Geschenke des Königshauses hatte Leuchten zuvor für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei und das Kinderhospiz Regenbogenland bestimmt. Und für die Schill'schen Offiziere, die ihr 30-jähriges Jubiläum feierten, ließ König Heinrich dann zusätzlich noch ein Fässchen Bier springen. Aber auch andere Überraschungen prägten den letzten Tag des Schützen- und Heimatfestes. Dass Ansgar Pütz in der blauen Uniform der 17th Missouri Infantry im Park des Rheinischen Rheumazentrums St. Elisabeth-Hospital Einzug hält, ist ebenfalls außergewöhnlich. Normalerweise kommt der Regimentsprinz der Schützenbruderschaft hier als Chirurgisch-Technischer Assistent eher in Arbeitskleidung bei seinen Patienten an. Nur alle zwei Jahre zum Schützenfest treffen die Kompanien der Bruderschaft am Montagmorgen zum Biwak und einem Ständchen für die Patienten der Klinik ein und stärken sich für den Frühschoppen im Festzelt.

Dort werden die erfolgreichen Schützen vom Pokalschießen geehrt.

Nach hartem Zweikampf konnte sich die Mannschaft der Freischar Latum mit 606 von 750 Ringen vor die Blauen Husaren mit 594 Ringen schieben. Die Grünen Husaren folgen auf Platz drei mit 511 Ringen und einigem Abstand. Als Sieger in den einzelnen Klassen wurden Volker Baumann (Altersklasse), Melanie Plorin (Schützenklasse), Sebastian Neukirchen (Jugendklasse), Klaus Stüttgen (Seniorenklasse aufgelegt) und Frank Neukirchen (Altersklasse aufgelegt) geehrt.

Der Ausgeglichenheitspokal ging an die Prinzenkompanie 17th Missouri Infantry (Platz 10 der Pokalwertung), deren bester und letzter Mannschaftsschütze nur 16 Ringe auseinander lagen. Den 10er-Pokal errang mit 15 Volltreffern die Freischar Latum.

Eine besondere Ehrung vollzog der stellvertretende Bezirksschießmeister Dominik Hansjürgen dann im Festzelt, als er Melanie Plorin von den Fahnenschwenkerinnen der Blauen Husaren mit dem Ehrenkreuz des Sports in Bronze auszeichnete und ihr außerdem die Medaille für den zweiten Platz bei den Diözesanmeisterschaften in der Damenklasse (281 von 300 ringen) überreichte.

(kun)
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