Meerbusch Pfarrzentrum hat jetzt ein Bücherfenster

Meerbusch · "Bücher füreinander" steht über dem neuen Bücherfenster, das Pater Adalbert am Sonntag nach der Messe am Pfarrzentrum Heilig Geist eingesegnet hat. Die Idee zu der Tauschbörse für Leseratten hatte der Katholische Förderverein Büderich "füreinander". "Schon länger haben wir ein trockenes Plätzchen gesucht, um so etwas wie einen Bücherschrank einzurichten", erzählt die zweite Vorsitzende des Fördervereins, Christina Heger. Doch ein echter Schrank, gar in einer ausrangierten Telefonzelle, war zu teuer.

 Pater Adalbert Dabrowski und Christina Heger.

Pater Adalbert Dabrowski und Christina Heger.

Foto: orth

So kam der Vorstand auf den Gedanken, den Schaukasten des Eine-Welt-Ladens umzuwidmen. Die "Boy-Group" der Pfarre, die sich normalerweise um kleinere Reparaturen am Gebäude und den Garten kümmert, machte sich an die Arbeit. Unter der Regie des Architekten Rudolf Dahm zimmerten Wilhelm Josef Lambertz, Gerhard Pause und Jürgen Bell Regale, die sie in die Nische einpassten und mit einem Fenster versahen. Zum Schutz gegen Nässe wurde ein Glasdach installiert.

Ab sofort kann jeder, der ein Buch ausrangieren möchte oder neuen Lesestoff sucht, in dem Bücherfenster stöbern. Das Buch "Lachsfischen im Jemen" ist jedoch schon weg: Carlo Schäfer, Beisitzer des Fördervereins, hat es kurzerhand entnommen - des Titels wegen. Es bleibt aber noch reichlich Auswahl: von Harry Potter über Johannes Mario Simmel und Heinz Konsalik bis zu Klassikern von Heinrich Kleist oder Selma Lagerlöff. Auch ein Bildband über Berlin und viele Jugendtitel ("Ein Paul zum Küssen") sind dabei.

Das Projekt ist nur eines von vielen des Fördervereins, der sich im Jahr 2005 gegründet hatte, um den massiven finanziellen Kürzungen seitens des Bistums Köln entgegenzuwirken. Mit seinem Engagement konnte es der Verein erreichen, dass das Pfarrheim erhalten blieb. Außerdem stiftete er zwei neue Linden an der Niederdonker Kapelle, sanierte die Kreuzwegestationen, finanzierte den Pfarrbus mit und unterstützt kontinuierlich die Jugendarbeit. "So können wir ein intaktes Gemeindeleben erhalten", sagt Heger.

(kir)
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