Beigeordneter Just Gérard "Öffnung des Parks wäre schön"

Meerbusch · Nach dem Verkauf von Haus Meer an Investor Soliman äußert sich der Immobiliendezernent der Stadt.

 Just Gérard auf dem Gelände von Haus Meer. Gastronomie, wie es sich auch Investor Peter Soliman vorstellt, hält auch Gérard für eine gute Lösung.

Just Gérard auf dem Gelände von Haus Meer. Gastronomie, wie es sich auch Investor Peter Soliman vorstellt, hält auch Gérard für eine gute Lösung.

Foto: sep

Herr Gérard, was bedeutet der Eigentümerwechsel beim Haus Meer für die Stadt Meerbusch?

Just Gérard Als Stadt sind wir natürlich sehr dankbar, dass so plötzlich der Eigentümerwechsel stattgefunden hat. Die letzten Jahre waren eher eine Sackgasse. Jetzt haben wir einen neuen Eigentümer, der sachlich und ergebnisoffen diskutiert. Wir als Stadt haben zwei Vorgehensweisen. Am Anfang steht der Erhalt der Substanz. Für den Denkmalschutz ist wichtig, dass die Reste der bestehenden Gebäude erhalten bleiben.

Welche Gebäude meinen Sie konkret?

Gérard Wir haben ein mehr oder weniger progressives Schadensbild im Bereich der Immunitätsmauer. Außen im Bereich des Fahrradweges Richtung Strümp ist eine Ausbauchung. Hier muss auf jeden Fall saniert werden. Im Bereich der Remise gibt es im Bereich der Mauerwerkkrone eine Schutzvorrichtung aus Holz, die ist abgängig. Die muss erneuert werden. Der Eiskeller ist durch ein Korsett gestützt, also in sich statisch nicht haltbar. Hier werden auch mittelfristig Sanierungen nötig sein. Das Teehäuschen, eines der Wahrzeichen der Stadt Meerbusch, ist aufgrund von Feuchtigkeitsschäden im Sockelbereich ebenfalls sanierungsbedürftig. Wir haben hier ein Schadensbild im Bereich des Mauerwerks und des Außenputzes. Die Bodendenkmale wiederum können ruhen, die müssen nicht angepackt werden.

Was ist der zweite Schritt, der dann folgt?

Gérard Dann reden wir gerne über eine Nutzung des Parks für die Öffentlichkeit. Diese Öffnung wünscht die Politik. Das steht ganz oben auf der Agenda. Das wäre sehr schön. Es würde heißen, das Wegenetz müsste erkennbar sein. In der Folge müsste hier auch Gastronomie einen Platz finden, denn ein Park ohne ein Parkrestaurant, ein Bistro, ist keine günstige Konstellation.

Wo könnte man sich auf dem Areal Gastronomie vorstellen?

Gérard Das kann ja eine temporäre Architektur sein. Es muss ja nicht massiv für die Ewigkeit gebaut. Denkbar wäre es im Bereich der Remise, auf dem alten Schlossgrundriss. Man könnte die Remise mit integrieren, entweder saniert man sie in der Substanz oder schützt sie nach Prinzip Haus im Haus. Das wären ad hoc für mich erste Überlegungen.

Was würden Sie sich wünschen, was sich hier in 20 Jahren befindet?

Gérard Ich wünsche mir zuerst, dass der Park dann öffentlich ist, dass er gut besucht und wahrgenommen wird. Dass hier eine botanische Vielfalt, so wie es sich der Architekt gewünscht hat, realisiert ist. Dass hier ein stimmungsvolles abwechslungsreiches Wegenetz mit Lichtarchitektur vorhanden ist und dass ein Anziehungspunkt wie zum Beispiel eine Gastronomie funktioniert und der Park eine Bereicherung des Stadtbildes ist, für die Architektur, aber auch den Freizeitwert.

SEBASTIAN PETERS FÜHRTE DAS INTERVIEW.

(RP)
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