Meerbusch Nur noch drei Pfarrstellen ab 2025

Meerbusch · Am Sonntag, 14. Februar, sind die Protestanten zur Wahl ihrer Kirchenvorstände aufgerufen.

Meerbusch: Nur noch drei Pfarrstellen ab 2025
Foto: Dackweiler, Ulli (ud)

Gemeindearbeit ist nicht nur Kindergottesdienst und Konfirmandenfreizeit organisieren: Die Presbyter, die sich am Sonntag, 14. Februar, zur Wahl stellen, müssen in den kommenden vier Jahren über nötige Einsparungen abstimmen. "Im Jahr 2025 sind für Meerbusch noch drei Pfarrstellen vorgesehen statt der bisherigen fünf vollen Stellen", sagte Pfarrer Wilfried Pahlke aus Büderich gestern auf der Pressekonferenz zur Presbyteriumswahl, der Wahl des leitenden Gremiums jeder evangelischen Gemeinde. Langfristig werden die drei Gemeinden Büderich, Lank und Osterath zu einer zusammenwachsen.

 Pfarrerin Birgit Schniewind, Pfarrerin Heike Gabernig und Pfarrer Wilfried Pahlke informieren über die Presbyteriumswahl in zwei Wochen.

Pfarrerin Birgit Schniewind, Pfarrerin Heike Gabernig und Pfarrer Wilfried Pahlke informieren über die Presbyteriumswahl in zwei Wochen.

Foto: Dackweiler (Archiv)

Angesichts stagnierender Zahlen der Gemeindeglieder gehen die Einnahmen der Gemeinden aus der Kirchensteuer zurück. Gleichzeitig wachsen die Aufgaben in der Wohlfahrt. "Wir leisten uns in jeder Gemeinde einen Kindergarten, den wir aus unserem Etat mitfinanzieren", sagte Pfarrerin Heike Gabernig aus Lank. In den neuen Presbyterien soll nun jeweils ein Mitglied für diakonische Aufgaben zuständig sein. "Damit verankern wir die soziale Arbeit stärker in unseren Gremien", so Gabernig.

Doch es ist gar nicht einfach, überhaupt Menschen zu finden, die sich ehrenamtlich als Presbyter engagieren möchten. "Viele junge Mütter und Väter ziehen sich während der intensiven Familienphase aus ihren Ehrenämtern zurück", sagt Pfarrerin Birgit Schniewind aus Osterath. Auf bis zu 20 Stunden schätzen die Pfarrer den Aufwand für das Ehrenamt.

Bei der letzten Presbyteriumswahl vor vier Jahren hatten nicht alle Gemeinden eine Wahl abgehalten, damals gab gerade eben genügend Kandidaten, damit keine Plätze im Presbyterium vakant blieben. In solchen Fällen gelten die Kandidaten automatisch als gewählt.

In Osterath gibt es neun Presbyteriumsmitglieder, die gewählt werden, vier Mitglieder stellen sich nicht erneut zur Wahl, es gibt fünf neue Kandidaten auf der Liste. In Lank bewerben sich 16 Interessenten auf zwölf Plätze, in Büderich stehen elf Bewerber für neun Plätze parat. Fünf der amtierenden Presbyter treten nicht mehr an.

Das Presbyterium wird alle vier Jahre gewählt, wahlberechtigt sind alle konfirmierten Gemeindeglieder. Gemeinsam haben die Gemeinden etwa 12.700 Glieder (Lank 5000, Osterath 3000 und Büderich 4700).

(RP)
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