Meerbusch Mobile Fluglärmmessstation in Büderich

Meerbusch · Ab Januar werden sechs Monate lang im Bereich "Am Eisenbrand" Daten gesammelt.

Ein Flugzeug über der Kirche St. Mauritius in Büderich.

Ein Flugzeug über der Kirche St. Mauritius in Büderich.

Foto: Röse

Büderich bekommt eine zweite Fluglärm-Messstation - vorübergehend. "Mit dem Flughafen habe ich vereinbart, dass ergänzend zur Messstation ,Rheinpfad' für einen Zeitraum von sechs Monaten im Bereich ,Am Eisenbrand' unmittelbar unter der Startlinie eine mobile Messstation aufgestellt wird": So hat es Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage den Mitgliedern des am Donnerstagabend tagenden

Bau- und Umweltausschusses gestern schriftlich mitgeteilt. Weiter heißt es: "Neben den Lärmwerten sollen auch die tatsächlichen Flughöhen erfasst werden. Die Aufstellung wird im Januar 2017 erfolgen, so dass die Messungen in vier Monaten des Winter- und zwei Monaten des Sommerflugplanes erfolgen wird. Der genaue Standort der Messstation wird derzeit mit der Verwaltung abgestimmt."

Die Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) Meerbusch hatte in der letzten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses einen Antrag zum Thema "Flachstartverfahren" vorgelegt und genau das gefordert. Beim Flachstartverfahren bleiben die Flieger beim Aufstieg in die Luft deutlich länger nah über dem Boden - was, wie Kritiker bemängeln, eine erhebliche Lärmbelastung der Menschen am Boden zur Folge hat.

Der Antrag ist zweigeteilt und forderte zunächst, dass der Flughafen eine weitere Messstation in Büderich, im Bereich der Necklenbroicherstraße/Kanzlei, installiert. Die Station am Rheinpfad reicht laut der UWG nicht aus, da beim Start der deutschen Fluggesellschaften wie Lufthansa und Air Berlin aus Kostengründen bereits ungefähr über dem Rhein der Höhengewinn gedrosselt wird. Der erhöhte Lärm wirke sich dann erst über dem Büdericher Ortskern richtig aus.

Nach Installation der neuen Messstation - das fordert die UWG in ihrem Antrag - soll entweder das Flachstartverfahren für vier Wochen ausgesetzt werden, um Messungen mit normalem Steilstart zu protokollieren, die dann in weiteren vier Wochen mit den Werten des Flachstartverfahrens verglichen werden. Oder: Die Flachstart-Lärmwerte der deutschen Fluggesellschaften werden einem sechs- bis achtwöchigen Zeitraum mit den Steilstart-Werten der anderen Fluggesellschaften verglichen. Vom Düsseldorfer-Flughafen fordert die UWG ein konsequentes Einschreiten. Zwar betonten die Verantwortlichen des Airports immer wieder, dass sie keinen Einfluss auf das Startverfahren der Fluggesellschaften haben, das sei nach Informationen der UWG aber falsch, heißt es.

(juha)
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