Meerbusch Meerbusch wird "blühende Landschaft"

Meerbusch · Die Flächen für Wildblumenwiesen sollen in Meerbusch ums 15-Fache steigen — auf künftig 139.000 Quadratmeter

 Die Imker AG der städtischen Maria-Montessori-Gesamtschule - hier mit Janik, Dominic und dem Saatgut-Sponsor Toni Selders - beim Säen auf der Wiese an der Badendonker Straße.

Die Imker AG der städtischen Maria-Montessori-Gesamtschule - hier mit Janik, Dominic und dem Saatgut-Sponsor Toni Selders - beim Säen auf der Wiese an der Badendonker Straße.

Foto: Ulli Dackweiler

Die ökologische Vielfalt in der Stadt soll gesichert werden, Insekten sollen einen besseren Lebensraum haben. Dabei geht es zum Beispiel um Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, die wichtige Blütenbestäuber sind, aber nur noch selten Nahrung finden. Und es geht darum, insektenfreundliche Bäume zu pflanzen. Darum will sich auch Meerbusch am bundesweiten Projekt "Blühende Landschaften" beteiligen.

 Die ersten Wildblumen blühten im Sommer schon auf der Wiese an der Badendonker Straße/Ecke Eisenbrand.

Die ersten Wildblumen blühten im Sommer schon auf der Wiese an der Badendonker Straße/Ecke Eisenbrand.

Foto: RED

CDU und Grüne hatten im September einen entsprechenden Antrag gestellt, wünschen sich mehr Wildblumenwiesen in Meerbusch. Morgen, wenn die nächste Sitzung des Bau- und Umweltausschusses stattfindet (17 Uhr, Bürgerhaus, Wittenberger Straße 21, in Lank) stehen diese Wiesen auf der Tagesordnung. Die Verwaltung will dann ihr Konzept für die "Umwandlung von vorhandenen artenarmen Wiesenflächen in artenreiche und naturnahe heimische Wildblumenwiesen" vorstellen.

Grundlage: Im vergangenen Jahr hat die Stadtverwaltung an fünf Standorten im Stadtgebiet eine Fläche von insgesamt rund 9000 Quadratmeter Grünland in Wildblumenwiesen umgewandelt und entsprechend gepflegt. Und genau diese Pflege ist ein Knackpunkt: Denn sie zieht höhere Kosten nach sich, da die Wiesen bislang mit einem so genannten Mulchmäher gemäht wurden, bei dem das Mähgut zerkleinert und auf den Flächen belassen wird. Damit die Wildblumenwiese aber nachhaltig wirkt, ist es nach Expertenmeinung erforderlich, das Mähgut abzuräumen. Diese Methode erfordere einen zusätzlichen zweiten Mähgang. Da die Verwaltung weder über die maschinellen noch personellen Kapazitäten zur Durchführung dieser Arbeiten verfüge, müssten diese Arbeiten an eine externe Firma vergeben werden, heißt es in der Vorlage für den Ausschuss.

Das Konzept der Stadt sieht vor, in den nächsten fünf Jahren weitere 16 Wildblumenwiesen in Meerbusch anzulegen. Dabei soll eine Fläche von insgesamt 139.000 Quadratmeter Grünland innerhalb von fünf Jahren in Wildblumenwiesen umgewandelt werden. Die Einzelflächen sind zwischen 1000 und 20.000 Quadratmeter groß. Sie sind über das Stadtgebiet verteilt und befinden sich ausschließlich in städtischem Eigentum. Für 2016 wird mit Kosten von 26.400 Euro gerechnet, 2017 dann mit 35.100 Euro, 2018 wieder mit 26.400 Euro, 2019 mit 50.000 Euro und 2020 mit 57.400 Euro für Neuanlage und Pflege aller Flächen. Ab dem Jahr 2021 betragen die jährlichen Pflegekosten nach Prognosen der Verwaltung 38.500 Euro. Es bestehe die Aussicht, Fördermittel aus Stiftungen zu generieren.

(RP)
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