Stromkonverter in Meerbusch Bürgermeisterin ruft Sondersitzung des Stadtrats ein

Meerbusch · Im Zusammenhang mit der Standortsuche für den umstrittenen Doppelstromkonverter, der unter anderem nach der Abschaltung des Atomkraftwerks Philippsburg Braunkohlestrom über den Netzverknüpfungspunkt in Osterath ins Stromnetz einspeisen soll, hat Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage jetzt eine Sondersitzung des Meerbuscher Stadtrats für Donnerstag, 24. August, einberufen.

Die Sitzung hat einen einzigen Tagesordnungspunkt, in dem Politik und Bürger über den Sachstand zur Konverterfrage informiert werden sollen. Nach dem neuesten Standortgutachten des Übertragungsnetzbetreibers Amprion kommen nunmehr zwei Flächen in Osterath, in unmittelbarer Nähe zum gesetzlich festgelegten Netzverknüpfungspunkt, als Standorte infrage.

Die von Amprion favorisierte Dreiecksfläche in Kaarst ist im aktuellen Entwurf des neuen Regionalplans nach wie vor mit Kiesabbau belegt. Der Regionalrat sei der Bitte der Stadt Meerbusch, dies zu ändern, in seiner Sitzung am 6. Juli nicht gefolgt, sagt Mielke-Westerlage. "Vielmehr wurde die Bundesnetzagentur mehrheitlich aufgefordert, das neue Gutachten zügig zu prüfen und baldmöglichst das Planverfahren weiterzuführen und in diesem die Standortfrage des Konverters zu beantworten."

Die Verwaltung hat zwischenzeitlich ein Gespräch mit der Bundesnetzagentur geführt. "Die Bundesnetzagentur ist verfahrensleitende Behörde, die den Trassenkorridor genehmigt; dabei hat sie zu prüfen, ob dabei auch ein Konverter möglich ist. In dem Gespräch wurde insbesondere eruiert, inwieweit die Behörde als Genehmigungsbehörde Einfluss auf den Konverterstandort nehmen kann." Zur Sondersitzung des Rates sind auch Vertreter der Bundesnetzagentur eingeladen, die zu dieser Frage Stellung nehmen werden, die Vertreter von Amprion werden neben der Vorstellung des Trassenkorridore A-Nord zum aktualisierten Gutachten vom 28. Juni 2017 Stellung nehmen.

Die öffentliche Sitzung findet um 17 Uhr in der Aula der Städtischen Realschule, Görresstraße 6 in Osterath, statt. "Auch die Bürger werden dort die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen", sagt Mielke-Westerlage.

(juha)
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