Kommentar Liberale, Sie irren!

Die FDP bleibt das Enfant terrible der Meerbuscher Kommunalpolitik: Eine Partei, die in der Vergangenheit mitunter gar für zu viel "Privat vor Staat" eintrat, steht in Meerbusch verlässlich für exakt das Gegenteil. Jörg Schleifer, Ehrenvorsitzender der Liberalen, verstieg sich im Kulturausschuss doch tatsächlich zur Behauptung, dass nur die Kommune das Haus Meer retten könne. Statt zu begrüßen, dass ein Privater investiert, fordert die FDP die Rettung durch Steuerzahler. Irrsinn!

Auf einem anderen Blatt steht das kritische Nachfragen hinsichtlich der Allianz von Soliman und Stadtverwaltung. Dezernent Gérard wirkte in seiner Wortwahl oft unklar, vermittelte seine Neutralität nicht glaubhaft. Dass die zahlreichen Projekte Solimans in Meerbusch die Gefahr bergen, dass die Stadt einen Investor bevorzugt behandeln könnte, weil sie auch von ihm abhängig ist, zeigt sich an der Stellplatzdebatte in Osterath. Dort hieß es zunächst, Soliman müsse für den Rossmann-Markt 18 Stellplätze nachweisen. Plötzlich sind es nur noch 13. Selbst, wenn sich die Stadt hier nur verrechnet haben sollte - es bleibt ein fader Beigeschmack. sebastian.peters@rheinische-post.de

(RP)
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