Meerbusch Kunst in der Landschaft ausgestellt

Meerbusch · Martin Theis ist Gärtner und Künstler. Der ehemalige Schüler von Erwin Heerich zeigt Werke in einem Garten in Lank

 Martin Theis ist Gärtner und Künstler. In seinem Garten in Lank zeigt er seine Werke. Die befinden sich oft versteckt in den Büschen.

Martin Theis ist Gärtner und Künstler. In seinem Garten in Lank zeigt er seine Werke. Die befinden sich oft versteckt in den Büschen.

Foto: Ulli Dackweiler

Blüten, Bäume, Gräser gehören zu Martin Theis' Leben - genauso Objekte, die aus Naturmaterialien entstehen. Das hat mit seinem Werdegang zu tun: Theis studierte bei Erwin Heerich Kunst an der Düsseldorfer Kunstakademie. Im Anschluss absolvierte er eine Ausbildung zum Gärtner. Bis heute verbindet der Endfünfziger diese Berufszweige: "Zum Gärtner gehört das Gestalten." Im Garten an der Schulstraße 25 in Lank-Latum zeigt er, wie harmonisch Kunstobjekte mit der Natur korrespondieren.

"Es ist eine etwas verwilderte Verbindung von Garten und Skulptur", erklärt Martin Theis. Vor rund zehn Jahren hat der Osterather den Garten in Lank-Latum gepachtet und pflegt das größtenteils naturbelassene Wachstum der Pflanzen: darunter alte Obstbäume, Farne, Lupinen, Rauten, Rosen und Giersch.

Mitten drin - oft versteckt - fügen sich seine Kunstobjekte in die Landschaft ein. Eine Skulptur aus blau eingefärbtem Marmor, aus naturbelassenem Speck- oder Sandstein und weißem oder grünem Alabaster leuchtet im Grünen. Die Kombination mit unterschiedlichen Pflanzen unterstreicht die organisch-fließende Formgebung der Arbeiten. Damit möchte Theis "eine beruhigende Atmosphäre" schaffen. Ein Stierkopf aus glasiertem Ton ist ein Beispiel: "Ich hatte mal eine Kuhphase, in der ich die Ruhe der Tiere bewunderte", sagt er. Heute sind die Empfindungen - ähnlich wie bei Ewald Mataré - in den Objekten wiederzufinden.

Theis, der zeitweise verstärkt mit dem Naturmaterial Holz gearbeitet hat, malt auch. Diese Vielseitigkeit liegt seiner Meinung nach an der Schulung bei Heerich: "Zeichnerische und plastische Formensprachen wurden parallel gepflegt." Dieses Gefühl für künstlerische Elemente verlagert Theis auf die Natur. Ein kranker alter Obstbaum, dem nur noch bizarre kahle Äste geblieben sind, darf als Kunst-Objekt stehenbleiben. Theis hat um den Stamm Kletterrosen gepflanzt: "Sie werden bis zu zehn Metern hoch und überranken die Äste", sagt der Künstler.

Der Garten mit Kunstwerken ist

Samstag ab 14 Uhr sowie Sonntag von 12 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung (01525 4125124) zu sehen.

(mgö)
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