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Meerbusch Konzert: Zwischen Löwenzahn und Butterblume

Meerbusch · Nicolai Burchartz stellte im Café Schwarz sein Soloprogramm vor

 Nicolai Burchartz erhielt für seine selbst geschriebenen Lieder viel Applaus.

Nicolai Burchartz erhielt für seine selbst geschriebenen Lieder viel Applaus.

Foto: Dackweiler, Ulli (ud)

Auch, wenn es schlecht läuft im Leben — "der Vorteil ist, dass man aus so was immer noch einen Song machen kann", so das Motto des Singer und Songwriters Nicolai Burchartz. Mit seinem Soloprogramm "innen stimmen" trat er am Samstag vor etwa 40 Besuchern im Büdericher Café Schwarz auf, wo er ausschließlich Songs aus der eigenen Feder präsentierte.

Den Abend begann Burchartz mit einer Person, zu der er ein "gespaltenes Verhältnis" hat; von harten Gitarrenakkorden begleitet sang er über seinen "inneren Kritiker", der ihm vorhält: "Du bist schlecht, das war ja wohl nichts!" Es sei, wie Burchartz anschließend erklärte, das einzige Lied, wo er sich den Text nicht merken könne — obwohl er ihn selbst geschrieben hätte. Kleine Anekdoten, mit denen Burchartz schon zu Beginn das Publikum für sich gewann.

Das Stichwort "Gripschen" war der Auslöser für die Zuhörer, sich lebhaft über ihre Kindheitserinnerungen auszutauschen. Von diesen Erinnerungen handelte der nächste Song, "Seite an Seite", das Burchartz für seinen Bruder verfasst hat, der ebenfalls musikalisch aktiv ist. Es folgten englische Songs, darunter "Nature Man": Ein Stadtmensch geht wandern, überzeugt von seiner Liebe zur Natur — die er nach einer Begegnung mit einem schleimigen Frosch im Zelt und anderen Erlebnissen jedoch etwas bezweifelt. Naturverbunden war auch das Lied "Ich wär' so gern 'ne Kuh".

Mit wehmütigem Blick besang Burchartz das Kuh-Dasein, stressfrei "zwischen Löwenzahn und Butterblume". Ein Leben ohne Stress sei Burchartz leider nicht beschert: "Ich bin wirklich ständig krank", stellte er mit leicht verschnupfter Nase fest. Das nahm er zum Anlass, um den "Schmerzsong" zu schreiben, in dem er seinen Leidensweg beschrieb: "Ich hab' mein Taschengeld schon früh in der Apotheke verprasst", berichtete er, teils gequält, teils augenzwinkernd.

Neben diesen humorvollen Stücken gab es auch ernste Momente: Traurige und wütende Liebeslieder, überwiegend auf Englisch verfasst, waren ebenfalls Teil des Programms. Zum Schluss präsentierte Burchartz den Song "Knüppeldick": "Jetzt kommt das Glück am Ende doch noch knüppeldick", sang er. Für ihn kam es an diesem Abend mit dem lautstarken Applaus des Publikums.

(RP)
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