Das Wochenende Impressionen in Rost

Meerbusch · Die Meerbuscherin Angelika Kraft und der Krefelder Uwe Rips zeigen in Lank-Latum Skulpturen, Objektkunst und Malerei im Atelier-Galerie Kraft.

In mehreren Arbeitsgängen erzielte Rost- und Patinaeffekte, Stahldraht und -blech, Holz, Beton, rostender Stahl sowie halb transparentes Seidenpapier sind die Zutaten, aus denen Angelika Kraft und Uwe Rips Kunstgegenstände entstehen lassen. "Unsere Arbeiten harmonieren gut miteinander", sagt Angelika Kraft. In ihrer Galerie in Lank-Latum sind ab Samstag - Vernissage ab 15 Uhr - Skulpturen, Objekte und Malerei zu sehen.

Kraft selbst zeigt neu in Mischtechnik erarbeitete Bilder mit Rost- und Patinaeffekten. Um ein großes Farbspektrum und außergewöhnliche Resultate zu erzielen, verwendet die promovierte Bauingenieurin und freischaffende Künstlerin ein von ihr bevorzugtes Oxydationsmittel. Zudem werden auf teils farbiger Untermalung collagen-ähnlich Kupferstücke oder Stoffteile eingebracht. Gemeinsam mit dem Oxydations-Vorgang entstehen so ausgeprägte Strukturen.

Angelika Kraft, die sich seit 2000 intensiv der Kunst widmet, probiert mit Vorliebe neue Techniken aus, erarbeitet Bilder in Öl, Acryl oder Mischtechnik und schafft Skulpturen oder Plastiken aus Speckstein, Yton, Papier und Keramik. Ihre Arbeiten waren in zahlreichen Ausstellungen in Meerbusch und der Region sowie in Andalusien, Kreta, Griechenland oder der Provence zu sehen. Wie Uwe Rips (Jahrgang 1962) war die Meerbuscherin auch bei Kunstpräsentationen im Alten Güterbahnhof Osterath vertreten. Dort ist die Idee entstanden, in der Galerie-Atelier-Kraft auf dem Marktplatz in Lank-Latum unter dem Titel "Rostimpressionen" aktuelle Arbeiten zu zeigen.

Von Uwe Rips sind Skulpturen aus gebogenem, gefaltetem und verschweißtem Stahlblech zu sehen. Erst nach diesen Arbeitsvorgängen "rostet" der in Krefeld lebende und arbeitende Bildhauer und Grafiker durch Salze und Pigmente das Material vor: "Die Hauptpatina entsteht im Laufe der Zeit vor allem durch Witterungseinflüsse." Den Anspruch auf Makellosigkeit gibt Rips, der einige Stahlarbeiten mit einem Betonsockel verbindet, bewusst auf. Im Kontrast dazu präsentiert sich seine Objektkunst ästhetisch minimalistisch. Durch die Verwendung von Holz und Metall in Verbindung mit Seidenpapier erhalten die Arbeiten einen besonderen Reiz. Hier werden zwischen dem weiß gefärbten Holz, dem rostenden Stahl und dem leichten, halb transparenten Seidenpapier jeweils in stilisierten oder abstrakten Formen anregende Kontraste gesetzt. Aus feinem Stahldraht erarbeitet er unter anderem Feuerleitern im New Yorker-Stil. Die spannungsreichen Gebilde entstehen in diffiziler Technik aus zusammengelötetem feinem Draht. So entstehen spannungsreiche Gebilde. Die Ausstellung "Rostimpressionen" wird am Freitag, 15-21 Uhr, Atelier-Galerie-Kraft, Hauptstraße 20, eröffnet. Bis 8. Mai, freitags und samstags 13-18 Uhr, sonntags 11-16 Uhr oder nach Vereinbarung (Tel. 0172-9919776).

(mgö)
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