Meerbusch Im Rathaus werden die Kisten gepackt

Meerbusch · Auftakt für die Büro-Rochade der Stadtverwaltung: Ab Mittwoch zieht die Finanzverwaltung von Büderich nach Osterath, bezieht dort das Alte Rathaus an der Hochstraße.

 Das alte Rathaus in Osterath wird Heimat für die Kämmerei der Stadtverwaltung, die aus dem Gebäude in Büderich (unten) auszieht.

Das alte Rathaus in Osterath wird Heimat für die Kämmerei der Stadtverwaltung, die aus dem Gebäude in Büderich (unten) auszieht.

Foto: wbm/Stadt MB

Der politische Beschluss ist schon älter, die Pläne stehen schon länger fest: Jetzt aber werden die Umzugskisten gepackt, zieht Kämmerer Helmut Fiebig mitsamt seinem Team und vielen Aktenordnern von Büderich ins Alte Rathaus nach Osterath. Dieser Umzug ist Teil einer Büro-Rochade der Stadtverwaltung. Ziel des Immobilienkonzepts: eigene Gebäude besser zu nutzen, sanierungsbedürftige städtische Gebäude zu sanieren und angemieteten Büroraum abzugeben.

Mit dem Umzug des Service Finanzen geht eine kleine Ära innerhalb des Rathauses zu Ende. Denn der Amtssitz am Dr.-Franz-Schütz-Platz hat eigentlich Tradition. Vom Umzug betroffen sind die Kämmerei, die Steuerverwaltung, die Zentrale Submissionsstelle, die Stadtkasse, die Geschäftsbuchhaltung und die Vollstreckungsstelle.

Nach Auskunft von Stadtsprecher Michael Gorgs bleibt aber das Bürgerbüro in seinen Räumen im Zentrum Büderichs, auch der Sitzungssaal in der ersten Etage bleibe an Ort und Stelle. Das gesamte Kämmereigebäude werde nun saniert, die frei werdenden Räume werden für die Kinder von Mauritius- und Brüder-Grimm-Schule umgebaut. Denn die beiden Grundschulen werden immer beliebter, brauchen Platz für den wachsenden Offenen Ganztagsbetrieb. Die Außenstelle des Straßenverkehrsamtes des Rhein-Kreises Neuss muss nur ein paar Meter weiter umziehen: Sie wechselt von der Dorfstraße an den Schütz-Platz.

Der Umzug ins Alte Rathaus nach Osterath wurde möglich, nachdem die Wirtschaftsbetriebe Meerbusch (WBM) die Räume verlassen hatten. Dort war auch das Meerbuscher Jobcenter der ARGE untergebracht. Die Räume wurden nach dem Auszug bereits renoviert. Der alte Ratssaal mit Küche bleibt für Veranstaltungen und besondere Anlässe erhalten.

Der genaue Termin des Umzugs ist Mittwoch um 12 Uhr, dann packen die 34 Mitarbeiter des Service Finanzen Akten, Büromaterial und Gerätschaften in Kartons, ab 12 Uhr ist das gesamte Amt für Bürger nicht mehr zu erreichen. Der eigentliche Umzug mit Möbeltransport findet einen Tag später am Donnerstag statt. Wieder einen Tag später soll an der Hochstraße in Osterath alles eingeräumt und die Technik installiert sein. "Der normale Dienstbetrieb des Service Finanzen", so Michael Gorgs, "startet dann am Montag wieder." Sein Hinweis an Meerbuscher Bürger: Während des Umzugs steht der komplette Servicebereich still, auch E-Mails können erst nach Wiederaufnahme des Dienstbetriebs an der Hochstraße beantwortet werden. Alle Anrufe werden während dessen auf die Telefonzentrale der Stadtverwaltung umgestellt.

In einem Jahr dann findet der zweite Umzug innerhalb der Büro-Rochade statt. Weil das Rathaus an der Dorfstraße in Büderich kernsaniert wird, ziehen für die Zeit der Renovierungsarbeiten das Bürgermeisterbüro mit Wirtschaftsförderung, Pressestelle und Stadtmarketing sowie der Service Recht und das Rechnungsprüfungsamt in die bis dahin umgebaute Erwin-Heerich-Schule nach Bovert um. Die Schule wird ja nicht mehr genutzt, der neue Grundschulverbund wurde im Gebäude der früheren Hauptschule am Wienenweg eingerichtet. Ein Jahr bleibt die Rathausmannschaft der Dorfstraße in Osterath und wird vermutlich 2018 wieder ins sanierte und umgestaltete Rathaus zurückziehen. Danach wird die Erwin-Heerich-Schule aber wieder für städtische Büros genutzt - dann aber für immer: Denn die Zentralen Dienste der Stadtverwaltung, die seit Jahrzehnten in angemieteten Räumen an der Moerser Straße in Büderich arbeiten, sollen dort eine Bleibe finden.

Bei der Sanierung des Büdericher Rathauses und der Kämmerei soll es laut Stadtverwaltung auch darum gehen, das historische Gesicht der denkmalgeschützten Häuser weitgehend wieder herzustellen.

(RP)
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