Meerbusch Hoffnung nach Friedensgipfel von Meerbusch und Krefeld

Meerbusch · Nach einem Treffen im Krefelder Rathaus zum Interkommunalen Gewerbegebiet herrscht neue Harmonie zwischen beiden Städten.

Die Zeichen stehen auf Versöhnung:

Ratsvertreter aus Meerbusch und Krefeld haben sich bei einem Gipfeltreffen im Krefelder Rathaus darauf verständigt, gemeinsam am Interkommunalen Gewerbegebiet an der A 44 weiterzuarbeiten. Offiziell wollten sich die Meerbuscher Vertreter der Runde, darunter die Stadtspitzen, Planungsdezernenten und die Fraktionsspitzen, nicht zu den Inhalten des außergewöhnlichen Treffens äußern. Wie unsere Redaktion erfuhr, verlief das zweistündige Treffen, das um acht Uhr morgens im Krefelder Rathaus begann, aber äußerst harmonisch. Vereinbart wurde unter anderem, dass in dem neuen Interkommunalen Gewerbegebiet nur zu einem kleinen Teil Logistikbetriebe angesiedelt werden; und auch nur solche Betriebe, die ohnehin schon in der Nähe ansässig sind und sich am vorhandenen Standort räumlich nicht mehr erweitern können. Außerdem denkt die Stadt Meerbusch nach Informationen unserer Redaktion darüber nach, ein neues Gutachten für das Interkommunale Gewerbegebiet in Auftrag zu geben.

In den vergangenen Wochen hatte es in Meerbusch Irritationen wegen der Südanbindung des Krefelder Hafens durch Meerbuscher Gebiet gegeben. Irritationen löste in der Krefelder Politik auch die Forderung aus Meerbusch aus, das Interkommunale Gewerbegebiet kleiner zu bauen als bisher geplant, nur auf Meerbuscher Flächen. Diese Interferenzen sind nun offenbar behoben.

Politiker beider Städte einigten sich darauf, das Treffen regelmäßiger stattfinden zu lassen - das nächste Mal in Meerbusch. "Es wurde vereinbart, künftig mehr auf Augenhöhe zu diskutieren", sagte ein Teilnehmer der Runde unserer Redaktion. Meerbuschs Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage habe vorgeschlagen, die "Reset"-Taste zu drücken und im Städteverhältnis von Krefeld und Meerbusch einen Neuanfang zu wagen.

Was das politisch für das zweite Konfliktthema bedeutet - die Südanbindung des Krefelder Hafens -ist noch völlig offen. Die Bürgerinitiative Bümeno in Latum befürchtet, dass es zu einem Deal zwischen Meerbusch und Krefeld kommt und Meerbusch am Ende die Kröte schlucken muss, dass eine Straße durch das Naturschutzgebiet zur Kreisstraße K9 führt. Der Regionalrat soll in Kürze darüber entscheiden, ob die Straße in den Regionalplan aufgenommen wird.

(RP)
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