Meerbusch Heimatshoppen: "Alle sollten mitmachen"

Meerbusch · An diesem Wochenende wird zu Hause eingekauft, um die Ecke: Auch heute können sich die Meerbuscher noch auf Aktionen der örtlichen Einzelhändler und Gastronomen freuen. Neben längeren Öffnungszeiten werben die Geschäfte auch mit Rabatten und kleinen Überraschungen.

 Rafaela Aziz ist überzeugt von der Idee "Heimat Shoppen".

Rafaela Aziz ist überzeugt von der Idee "Heimat Shoppen".

Foto: Lea Böhling

Seit mehreren Jahren beteiligt sich die Stadt Meerbusch an dem Konzept "Heimat Shoppen". In diesem Jahr wurde die Aktion zum ersten Mal mit einem Feierabendmarkt am Deutschen Eck eröffnet: Food-Trucks und Getränkestände sorgten am Donnerstagabend in Büderich für einen gelungen Start in das Einkaufswochenende.

Den Einzelhandel vor Ort stärken - das ist das Ziel der Heimatshopper. Deshalb beteiligt sich auch Dorothee Meier mit ihrem Geschäft "Veneziano" an der Dorfstraße an der Aktion. Luftballons schmücken den Eingang ihres Ladenlokals und das "Heimat Shoppen"-Logo - Material, das die Stadt Meerbusch den Einzelhändlern im Vorfeld zur Verfügung gestellt hat - taucht überall auf. "Donnerstagabend hatten wir auch einen roten Teppich in der Tür ausgelegt, den musste ich heute wegen des schlechten Wetters leider reinholen", erzählt die Inhaberin. Meier ist mit Leidenschaft Teil des Konzepts. "Die Grundidee und die Unterstützung der Heimatverbundenheit finde ich super", sagt sie. Neben den Schaufensterdekorationen gibt es bei ihr für jeden Kunden an diesem Wochenende ein kleines Geschenk zum Einkauf dazu.

Rafaela Aziz ist Mitarbeiterin im Modegeschäft Campus und ist ebenfalls überzeugt von der Idee. "Es wäre jedoch viel effektiver, wenn alle Einzelhändler als Gemeinschaft mitzeihen würden", sagt die 30-Jährige.

Auch der Chefgastronom des Café Aromas, Marco Vieten, ist der Meinung, dass sich alle Geschäfte beteiligen müssten. "Die Gastronomie lebt natürlich auch vom Einzelhandel, viele Kunden kommen nach einer kleinen Einkaufsrunde gerne in ein Café", sagt er.

Elona Schmidt aus Meerbusch hört dieses Wochenende das erste Mal von dem Projekt. "Heimat Shoppen"? Für sie sind kleine Geschäfte in Städten wie Meerbusch wichtig: "Ich gehe sehr gerne in Büderich einkaufen", sagt sie. "Für mich zählen auch der herzliche Empfang, das persönliche Gespräch und vielleicht ein kleiner Espresso dazu."

Tatsache ist: 14 Industrie- und Handelskammern - das sind doppelt so viele wie im Vorjahr -, 225 Städte und rund 330 Initiativen machen in diesem Jahr mit. Damit zählt die Aktion "Heimat Shoppen" zu einer der größten deutschen Imagekampagne für den Einzelhandel. Die Stadt Meerbusch unterstützt die Initiative von Beginn an über Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing.

Derweil plant Wirtschaftsfördererin Heike Reiß bereits die nächste Aktion für März kommenden Jahres: Unter dem Motto "Kunst trifft Heimatshoppen" sollen sich Meerbuscher Künstler und Einzelhändler dann zusammentun und voneinander profitieren. Wie das aussehen kann, ist derzeit im Schaufenster von Optiker Willi Bodewig am Deutschen Eck zu sehen. In seiner Auslage stehen bereits ausgewählte Bilder und Skulpturen der Meerbuscher Künstlerin Angelika Kraft. Alles Stücke, die gekauft werden. Das Ganze ist eine Art Mini-Ausstellung.

"Die Künstler präsentieren ihre Kunst und die Einzelhändler ein perfektes Fenster, das zum Reinschauen und im Idealfall auch zum Reingehen einlädt", sagt Reiß. Die Vermittlung zwischen Künstlern und Einzelhändlern übernimmt das Kulturamt. Im Oktober sollen alle Geschäftsinhaber angeschrieben werden. 25 "Kunst-Läden" in allen Stadtteilen - das ist das Ziel.

(RP)
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