Meerbusch Hafenanbindung: Krefeld wird aktiv

Meerbusch · Krefelder SPD will sich für eine Auf- und Abfahrt an der Raststätte Geismühle einsetzen - und damit für die Südanbindung des Hafens.

Die Stadt Krefeld will die Offenlage der Pläne für die neue Autobahnraststätte Geismühle in Oppum dazu nutzen, dort eine Autobahnauf- und abfahrt für eine neue Anbindung zum Krefelder Hafen zu beantragen. Das teilte SPD-Krefelds Ratsherr Jürgen Hengst, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Krefelder Hafen GmbH & Co KG, gestern mit - einen Tag, nachdem die RP über den Streit über das neue Gutachten geschrieben hatte.

Hengst, Mitglied im Regionalrat, erklärte die Zusammenhänge zwischen dem Interkommunalen Gewerbegebiet an der Autobahn 44 sowie der Hafenerweiterung und der Südanbindung auf Meerbuscher Gebiet. Alle drei Punkte seien entgegen ersten Planungen der Bezirksregierung Düsseldorf auf politischen Druck in den Entwurf des Regionalplans aufgenommen worden.

Der Regionalplan weist Gebiete über Stadtgrenzen für eine bestimmte Nutzung aus. Die Planungshoheit liegt bei den Kommunen. Das heißt, ob eine solche Nutzung beispielsweise in Meerbusch realisiert wird, liegt im Meerbuscher Ermessen. Insofern, so Hengst, seien die Verantwortlichen in Krefeld stark daran interessiert, sich vertrauensvoll mit der Stadt Meerbusch auszutauschen und im Miteinander über gemeinsame Vorhaben (A44) oder gemeinsame Interessen (Hafen) auszutauschen. Aus diesem Grund möchte er betonen, dass nicht nur der Stadt Meerbusch, sondern auch der Stadt Krefeld das neue Gutachten zur Südanbindung des Krefelder Hafens nicht zugestellt worden sei. "Psychologie ist in der Politik sehr wichtig", sagte Hengst. Deshalb habe er gestern sofort die Meerbuscher Parteikollegin Nicole Siemes-Niederdellmann angerufen. Auch Krefelds Planungsdezernent Martin Linne sei im Austausch mit seinem Meerbuscher Kollegen und der Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage.

Der Entwurf des Regionalplans sieht eine Südanbindung vor, die als Verlängerung der Gellep-Stratumer Umgehungsstraße bis zur Kreisstraße 1 und darüber zur Autobahn 57 führt. Die neue Trasse würde zwischen den Naturschutzgebieten Latumer Bruch im Norden und Buersbach im Süden verlaufen.

(sti)
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